Nextbox von Nitrokey im Test: Die eigene Cloud im Wohnzimmer
Mit der Nextbox hat Nitrokey eine Cloud für zu Hause entwickelt, um die man sich nicht kümmern muss. Dafür kann man sie auf der ganzen Welt erreichen.

Eine Cloud muss nicht immer auf weit entfernten Serverfarmen von Microsoft, Google, AWS oder Dropbox laufen, sondern kann auch in den eigenen vier Wänden betrieben werden. Doch einen eigenen Server zu administrieren, können oder wollen sich nicht alle leisten. Um den Arbeitsaufwand und die Stromkosten gering zu halten, hat Nitrokey die Nextbox entwickelt.
- Nextbox von Nitrokey im Test: Die eigene Cloud im Wohnzimmer
- Die Nextcloud im lokalen Netzwerk
- Die Nextbox aus dem Internet erreichen
- Nextbox: Verfügbarkeit und Fazit
Die Nextbox ist ein Plug-and-Play-Mini-Server mit einer Nextcloud-Installation, die auch Freunde und Familie mit Cloud-Diensten versorgen kann. Die Pflege übernimmt dabei Nitrokey, die über viele Jahre Updates bereitstellen wollen, die von der Nextbox selbstständig installiert werden. Dabei setzt Nitrokey auf Open Source und veröffentlicht auch die selbstgeschriebenen Komponenten auf Github.
Die Nextbox wurde per Crowdfunding über eine Kickstarter-Kampagne finanziert und wird seit dem heutigen Montag ausgeliefert. Wir konnten bereits ein Vorabmodell der Cloud für zu Hause testen.
Das kleine Schwarze für die vielen Daten
Das Gehäuse der Nextbox besteht aus schwarz lackiertem Aluminium mit einem ausgefrästen Nextbox-Logo. Es hat einen Deckel und Boden, deren Ränder jeweils nach unten beziehungsweise oben gebogen sind. Sie lassen sich zumindest nach dem Aufschrauben mit etwas Kraft verbiegen. Ein komplett abgeschlossenes Gehäuse mit einer abschraubbaren Bodenplatte hätte uns da besser gefallen.
Dennoch ist das Gehäuse sehr stabil und fungiert gleichzeitig als passives Kühlelement, so dass kein aktiver Lüfter benötigt wird. In unserem Test hat es sich trotz sommerlicher Temperaturen nie stark erhitzt. Vier Gummifüßchen sorgen für einen sicheren und kratzerfreien Stand, Boden und Deckel sind mit jeweils vier Schrauben befestigt und können leicht abgenommen werden. Das Design ist eher dezent, vielleicht ein bisschen retro.
Mit einer Fläche von 17 x 7,5 cm bei einer Höhe von 4,5 cm verbraucht die Cloud in den eigenen vier Wänden nicht besonders viel Platz. Dafür kann sie mit etlichen Anschlüssen aufwarten: zweimal USB 2.0 sowie zweimal USB 3.0, wovon jedoch einer für die integrierte Festplatte beziehungsweise SSD verwendet wird.
Hinzu kommen ein Gigabit-Netzwerkanschluss, eine 3,5-mm-Klinkenbuchse für die Audioausgabe, sowie zwei Micro-HDMI-Ausgänge und zwei USB-C-Anschlüsse, die jeweils nur der Stromversorgung dienen und keine Daten übertragen können. Zudem hat Nitrokey einen Reset-Schalter im Gehäuse untergebracht, der beispielsweise mit einem Draht oder einer Nadel gedrückt werden kann und das Gerät auf die Werkseinstellungen zurücksetzt.
Ein Raspberry Pi und eine von Nitrokey designte Platine
Hardwareseitig stecken in unserem Testgerät ein Raspberry Pi 4 (Test) mit 8 GByte RAM und vier Cortex-A72-Kernen zu je 1,5 GHz, sowie eine selbst entwickelte Zusatzplatine (Shield). Diese ermöglicht den Hardware-Reset-Taster, eine Status-LED und einen besser platzierten USB-C-Anschluss. Für die Stromversorgung wird ein original Raspberry-Pi-Netzteil mitgeliefert. Die Box braucht etwa 5 bis 10 Watt - je nach Belastung.
Als Speichermedium für die Dateien kommt eine 2,5-Zoll-WD-Green-SATA-SSD zum Einsatz, die, wie bereits erwähnt, an einem der USB-3-Ports angeschlossen wurde. Die Software findet auf einer 8 GByte großen Micro-SD-Karte ihren Platz, die direkt im entsprechenden Slot des Raspberry Pi steckt. Auf dieser hat Nitrokey bereits alles installiert und eingerichtet, was für den Betrieb einer Nextcloud-Instanz notwendig ist.
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Die Nextcloud im lokalen Netzwerk |
Artikel wie diese sind nutzlos. Erwarten Sie, dass der durchschnittliche Benutzer...
Du siehst die Cloud vor lauten Servern nicht...
"Da war mal was, aber ich weiß nicht mehr was, deswegen kann ich von der Firma nur...
Oh, das ist wirklich bedauerlich. Dabei klang das Projekt vielversprechend.