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Newsguard integriert: Microsoft Edge warnt in Mobilversion vor Fake News

Wer Edge als mobilen Browser verwendet, wird seit dem letzten Update vor Webseiten gewarnt, die durch Falschmeldungen aufgefallen sind. Kontrolliert werden die Webseiten über das Newsguard-Projekt, das Microsoft schon länger unterstützt.
/ Andreas Sebayang
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Ein Zeitungsleser (Symboldbild). (Bild: Ricardo Ceppi/Getty Images South America)
Ein Zeitungsleser (Symboldbild). Bild: Ricardo Ceppi/Getty Images South America

Die Edge-Mobilbrowser von Microsoft für Android (Version 42.0.2.2864) und iOS (Version 42.9.4) warnen vor Webseiten, die sogenannte Fake News, also Falschmeldungen, verbreiten. Ermöglicht wird das durch die Integration von Newsguard(öffnet im neuen Fenster) , einem Prüfdienst, der von Journalisten gegründet wurde. Interessant ist dies zunächst nur für Leser von US-Webseiten. Newsguard gibt an, dass 96 Prozent des News-Traffics in den USA über Newsguard abgedeckt werden. Das betrifft laut The Guardian(öffnet im neuen Fenster) aber auch Publikationen jenseits des Atlantiks.

So warnt der Browser The Guardian zufolge beim Besuch von dailymail.co.uk aus Großbritannien und Nordirland. Die Warnung ist dabei recht deutlich: "this website generally fails to maintain basic standards of accuracy and accountability" . Newsguard bemängelt am Journalismus von Mail Online alias dailymail.co.uk also das Verfehlen journalistischer Standards und Genauigkeit. Wie die Einstufungen genau funktionieren, erklärt Newsguard auf seiner Webseite für die Punkteverteiltung(öffnet im neuen Fenster) . Dabei stuft Newsguard grundsätzlich die gesamte Publikation ein. Eine Falschmeldung, die etwa durch Zitieren einer fragwürdigen Quelle bei einem seriösen Blatt erscheint, wird so nicht entdeckt.

Ein Punktesystem bewertet die Webseite, nicht einzelne Artikel

Um überhaupt schlecht eingestuft zu werden, braucht es zudem einige Zeit. Bonuspunkte für eine gute Bewertung gibt es zudem für den Verzicht auf fragwürdige Titelzeilen, die beispielsweise einen anderen Inhalt suggerieren oder sensationslastig sind. Publikationen, die zudem ihre Fehler regelmäßig korrigieren, werden ebenfalls besser eingestuft.

Microsoft ist selbst Investor in das Newsguard-Projekt als Teil seines Defending Democracy Program. Im August 2018 stellte Microsoft etwa das optionale Plugin vor.(öffnet im neuen Fenster) . Die Integration direkt in den Browser ist ein weiterer Schritt und zunächst auf die Mobilversionen beschränkt.

Wer den Browser ausprobieren möchte, findet ihn bei Google Play und im App Store von iOS.


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