New York: UPS baut Diesel-Lieferwagen zu Elektrofahrzeugen um
Der Paketdienstleister UPS will einen Teil seines Lastwagenfuhrparks, der bisher einen Dieselantrieb hat, auf Elektroantrieb umbauen lassen. Dabei werden keine neuen Fahrzeuge angeschafft, sondern bestehende auf ein neues Chassis gesetzt. Besonders interessant ist der Motor.

UPS und die New Yorker Behörde State Energy Research and Development Authority (NYSERDA) haben mitgeteilt, dass einige Paketzustellfahrzeuge von Diesel- auf Elektrofahrzeuge umgestellt werden. Den Umbau übernimmt Unique Electric Solutions, das ein neues Chassis mit Akku, Elektromotor, Bremsen und Rädern bauen will.
"Öffentlich-private Partnerschaften tragen dazu bei, Innovationen voranzutreiben und Branchen zu verändern", sagte Carlton Rose von UPS. "Dieses Programm wird UPS dabei helfen, Elektro-Lkw schneller und kostengünstiger zu entwickeln und einzusetzen. Da sie sauberer und leiser sind, sind Elektrofahrzeuge ideal für dichte städtische Umgebungen wie New York City und ein kritischer Teil unserer Zukunftsstrategie."
Die Behörde stellt eine halbe Million US-Dollar für die Entwicklung der Konvertierung zur Verfügung. Bis zum Frühjahr 2018 soll ein umgebauter Lkw auf den Straßen von New York City fahren. Die Projektpartner wollen einen neuen, kostengünstigen, voll elektrischen Umrüstsatz entwickeln, der es erlaubt, drei Trucks pro Tag umzubauen. So sollen bis zum Jahr 2022 etwa 1.500 UPS-Lieferwagen umgerüstet werden. Das entspricht zwei Dritteln der New Yorker Fahrzeuge.
Die UPS-Fahrzeuge sind dank ihres Leiterrahmens recht einfach umzubauen. Unique Electric Solutions verwendet als Antrieb einen einzelnen, 225 kW starken Motor, der aber nicht auf Magneten basiert und auch sonst keine seltenen Erden benötigt. Es handelt sich um einen Reluktanzmotor. Das bedeutet, dass die Maschine weder mit Permanentmagneten bestückt ist, noch befinden sich am Rotor elektrische Wicklungen. Dadurch entfallen auch verschleißanfällige Schleifringe und Bürsten.
Welche Akkus verwendet werden, gab UPS nicht bekannt. Unique Electric Solutions bietet unterschiedlich große Akkupakete an, die Reichweiten zwischen 65 und 200 km ermöglichen sollen.
UPS hat vor kurzem Pläne bekanntgegeben, wonach jedes vierte Fahrzeug, das bis 2020 gekauft wird, mit alternativen Kraftstoffen oder einer anderen alternativen Antriebstechnik bestückt sein wird. Das Unternehmen hat bereits im vergangenen Monat 200 Hybrid-Lkw gekauft und als erster Kunde für die neuen vollelektrischen Lieferwagen Fuso von Daimler erworben. UPS betreibt weltweit mehr als 770 Elektro- oder Hybridfahrzeuge in städtischen Gebieten.
In eine ähnliche Größenkategorie wie der UPS-Lastwagen fällt auch der Work XL, den die Deutsche Post und ihre Tochter Streetscooter zusammen mit Ford baut. Das Elektrofahrzeug ist ein Lieferwagen auf Basis des Ford Transits, der bis zu 200 km mit einer Akkuladung fährt. Geplant ist der Bau von 2.500 Autos, 150 Vorserienfahrzeuge sollen bereits bis Ende 2017 zum Einsatz kommen. Bisher hatte die Deutsche Post nur kleine Elektroautos im Betrieb.
Traditionelle Hersteller entwickeln ebenfalls elektrische Transporter. Volkswagen will im Herbst die ersten Elektro-Crafter - etwa so groß wie Mercedes-Sprinter - zur Erprobung an Kunden übergeben. Daimler will bis 2020 dem Paketdienst Hermes 1.500 Elektrotransporter der Reihen Vito und Sprinter liefern. Anfang 2018 soll es mit Piloteinsätzen in Stuttgart und Hamburg losgehen. Daimler brachte schon 2012 einen Transporter mit E-Antrieb auf den Markt, stellte das Angebot aber mangels Nachfrage ein.
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Habe ein Patent zum Thema "Reluktanzgenerator" gefunden Komme aber mit der schwurbeligen...
Wie schaut es eigentlich mit Rekuperation bei diesen Motoren aus?
Ok, das ist durchaus korrekt... Deshalb mahne ich ja auch keine Angabe von Autor, Jahr...