New Shepard: Blue Origin veröffentlicht Bericht zum Raketenunglück
Nach sechs Monaten veröffentlicht Blue Origin einen Bericht zum Unglück der NS-23-Mission. Zudem will das Unternehmen von Jeff Bezos bald wieder ins All fliegen.

Der Fehlstart der New-Shepard-Rakete des privaten Raumfahrtunternehmens Blue Origin ist knapp sechs Monate her. Einen Bericht zu den Ereignissen hat das Unternehmen von Jeff Bezos nun am 24. März 2023 veröffentlicht.
Der Unfall ereignete sich nach 1 Minute und 4 Sekunden bei einem Forschungsflug am 12. September 2022. Das Notausstiegssystem funktionierte wie vorgesehen und zog das Raumfahrzeug schnell von der zerfallenden Rakete weg. Zum Glück war es ein unbemannter Flug. Wäre eine Besatzung an Bord gewesen, hätte diese vermutlich einen erheblichen Schock erlitten. Zudem wäre sie hohen Gravitationskräften ausgesetzt gewesen, bevor sie sicher in der Wüste von West Texas gelandet wäre.
Was lief schief bei der NS-23-Mission?
Die Ermittler von Blue Origin, der Bundesluftfahrtbehörde FAA (Federal Aviation Administration) und der Verkehrsbehörde NTSB (National Transportation Safety Board) standen Daten sowohl vom Flug als auch von der geborgenen Hardware zur Verfügung. Anhand dieser Daten stellte das Team "heiße Streifen" an der Düse fest und kam zu dem Schluss, dass die Düse bei höheren Temperaturen als vorgesehen betrieben wurde.
"Blue Origin führt derzeit Korrekturmaßnahmen durch – einschließlich konstruktiver Änderungen an der Brennkammer und den Betriebsparametern, die das Volumen der Triebwerksdüsen und die Hot-Streak-Temperaturen reduziert haben", so das Unternehmen.
Jedoch lässt Blue Origin auch einige Informationen in seiner Zusammenfassung aus. Beispielsweise erwähnt es nur, dass Menschen den Vorfall überlebt hätten, wenn sie an Bord gewesen wären. Über die Kräfte, die auf das Raumschiff während des Notausstiegs einwirkten, verliert Blue Origin kein Wort.
Die neueste Rakete des Unternehmens, Booster 4, wird ausschließlich für Starts mit Besatzung verwendet. Sie weist einige Änderungen gegenüber Booster 3 auf, um sie als Rakete für Menschen zu qualifizieren. Das Unternehmen baute auch einen fünften Booster, der für seinen ersten Flug bereit sein könnte – alle anderen Booster seien nicht mehr einsatzfähig. Dennoch will das Unternehmen bald seinen Flug der NS-23-Mission fortsetzen – fragt sich nur wie und wann.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Ich finde schon den ganzen Ansatz schlecht. Es wird auf ein einzelnes Triebwerk gesetzt...