Zum Hauptinhalt Zur Navigation

New Orleans: Attentäter trug Datenbrille von Meta

Sowohl beim Ausspähen des Tatorts als auch bei der Durchführung des Anschlags trug der Attentäter in New Orleans eine smarte Brille von Meta.
/ Mike Faust
33 Kommentare News folgen (öffnet im neuen Fenster)
Mit smarten Brillen lassen sich unaufällig Fotos und Videoaufnahmen erstellen. (Bild: Meta)
Mit smarten Brillen lassen sich unaufällig Fotos und Videoaufnahmen erstellen. Bild: Meta

Der Attentäter von New Orleans spähte den Tatort mit einer Datenbrille von Meta aus und trug diese auch am Tag des Anschlags. Dies teilte das FBI auf einer Pressekonferenz mit(öffnet im neuen Fenster) , wie unter anderem die Washington Post(öffnet im neuen Fenster) berichtet.

Mit dieser Brille fuhr der Täter im Oktober 2024 durch das French Quarter in New Orleans und fertigte Aufnahmen der Umgebung an. Dieselbe Brille soll er auch am Tag des Anschlags getragen haben, sie soll aber nicht aktiviert gewesen sein.

Die Ermittlungsbehörden vermuten, dass die smarte Brille zum Einsatz kam, um keine Aufmerksamkeit beim Ausspähen der Umgebung zu erregen. Am frühen Morgen des 1. Januar 2025 fuhr Shamsud-Din Jabbar mit einem Ford F-150 in die belebte Bourbon Street in New Orleans und töte dabei 14 Menschen.

Aufnahmen mit Datenbrille nur in begrenztem Umfang möglich

Auf weiteren Aufnahmen ist laut dem FBI zu sehen, wie Jabbar Sprengstoff an verschiedenen Stellen der Bourbon Street platziert. Dieser konnte aber entschärft werden, bevor er explodierte.

Mit Smart Glasses wie der Ray-Ban Meta (Test) lassen sich unter anderem Fotos und Videos aufzeichnen sowie Livestreams übertragen. Das unauffällige Design macht es zwar leicht, heimliche Aufnahmen anzufertigen, es gibt aber auch Einschränkungen.

So waren Livestreams und Videoaufnahmen durch Voreinstellungen in der Brille während unseres Tests zeitlich nur stark begrenzt möglich und Aufnahmen müssen per Tastendruck oder Sprachbefehl ausgelöst werden.

Auch zeigt eine weiße LED an der Vorderseite an, dass gerade eine Aufnahme angefertigt wird. Dies lässt sich zwar nicht ohne weiteres abdecken, in unserem Test ließ sich deren Sichtbarkeit aber zum Beispiel durch das Tragen einer Kapuze für Außenstehende stark einschränken.

In Kombination mit großen Sprachmodellen (LLMs) gelang es Forschern, den Livestream einer Ray-Ban-Smart-Brille zu nutzen , um darin auftauchende Gesichter mit öffentlichen Datenbanken abzugleichen. Dadurch ließen sich zum Beispiel Namen, Telefonnummern und Adressen ermitteln.


Relevante Themen