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Neumünster: Gemeinde gegen Doppelausbau durch Stadtwerke und Telekom

Deutsche Telekom und die Stadtwerke Neumünster (SWN) kommen auch nach vier Gesprächsrunden nicht zu einer Einigung. Das Stadtwerk hatte zuvor erfolgreich FTTH vermarktet.
/ Achim Sawall
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Selbstbewusst: Die Marke der Stadtwerke Neumünster (Bild: Stadtwerke Neumünster)
Selbstbewusst: Die Marke der Stadtwerke Neumünster Bild: Stadtwerke Neumünster

Im schleswig-holsteinischen Neumünster können sich die Stadtwerke und die Deutsche Telekom nicht auf einen gemeinsamen Ausbau einigen. Wie die Schleswig-Holsteinische Zeitung berichtet, geht es um die Stadtteile Innenstadt und die Böcklersiedlung. Vier Abstimmungsrunden mit dem städtischen Unternehmen und der Telekom hätten nicht zu einem Ergebnis in der Stadt mit fast 80.000 Einwohnern geführt.

Oberbürgermeister Tobias Bergmann habe den öffentlichen Appell gegen einen Doppelausbau in beide Richtungen gesandt: "Einigt euch. Ich kenne die Situation der Gewerbetreibenden in der Innenstadt. Eine Baustelle schlägt sofort auf den Umsatz durch" , berichtet die Schleswig-Holsteinische Zeitung. Während der Bauantrag der Stadtwerke Neumünster bereits genehmigt ist, steht auch der Antrag der Telekom kurz vor der Freigabe. Wettbewerbsrechtlich habe die Stadt keine Möglichkeit, etwas zu entscheiden.

Stadt will Einigung

Mitte Dezember 2023 gaben die Stadtwerke Neumünster bekannt(öffnet im neuen Fenster) , dass sie in beiden Stadtteilen FTTH erfolgreich vermarktet hätten. Das Glasfasernetz der Stadtwerke Neumünster biete Datenübertragungsraten von bis zu 2,5 GBit/s für private und gewerbliche Nutzung, erklärte das Unternehmen. "Mit dem abgeschlossenen Ausbau gehört Neumünster dann zu den Städten, die deutschlandweit mit der besten Internetversorgung ausgestattet ist" , sagte Mattias Ballweg, Kampagnenmanager bei den Stadtwerken Neumünster. Man habe mit dem "GIGA⁵-Netz nun das größte reine Glasfasernetz in Schleswig-Holstein" .

"Die Stadt Neumünster freut sich über den Glasfaserausbau in der Innenstadt und wird beiden Unternehmen die Genehmigung erteilen. Zudem bemüht sich die Stadt seit einem Jahr um eine Kooperation der beiden Unternehmen, damit in der Innenstadt die Straßen nicht zweimal aufgerissen werden müssen" , sagte Pressesprecher Stephan Beitz Golem.de auf Anfrage. Dies möchte die Stadt den Geschäftsleuten sowie den Bürgerinnen und Bürgern nicht zumuten.

SWN-Sprecherin Saskia Ullrich sagte der Zeitung, man habe sich "schon in ganz wesentlichen Teilen mit der Telekom verständigt" , weshalb die Beeinträchtigungen für Anwohner und Gewerbetreibende durch die Baumaßnahmen minimiert und die Straßen nicht mehrfach geöffnet werden müssten.

Die Telekom hat unsere Anfrage nicht beantwortet.


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