Neues Betriebssystem von Microsoft: Wir probieren Windows 11 aus
Windows 11 ist bereits im Umlauf. Wir haben die Vorabversion ausprobiert und ein schickes OS durchstöbert. Im Kern ist es aber Windows 10.

Es kam überraschend, als auf einmal ein ISO des neuen, eigentlich geheimen Windows erschienen ist. Microsoft bringt tatsächlich Windows 11. Golem.de hat die Vorabversion in einer virtuellen Maschine ausprobiert und festgestellt: Viel mehr als ein größeres, visuelles Update von Windows 10 ist es eigentlich nicht.
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- Windows 11 - Ersteindruck
Natürlich handelt es sich bei dem geleakten Image um eine frühe Version. Das merken wir spätestens, wenn wir die Kommandozeile im OS öffnen und sich dieses als Version 10.0.21996 meldet. Werfen wir allerdings mit Winver einen Blick auf die Versionsinformation, wird bereits ein Windows 11 angezeigt. Es würde uns wundern, wenn sich bis zur offiziellen Ankündigung am jetzigen Status noch viel ändern würde, da die Vorabversion an den meisten Stellen doch schon recht finalisiert wirkt.
Das neue Windows sieht auf den ersten Blick frisch und aktuell aus: Das beginnt bereits beim Hochfahren, wenn wir mit einem neuen Boot-Sound begrüßt werden. Ja, Windows 11 bringt Windows-Jingles wieder zurück. Übrigens wurden auch andere Systemsounds wie erkannte Geräte, Fehlermeldungen und Systeminformationen angepasst. Dabei wurden existierende Windows-10-Sounds genommen und neu abgemischt. Das Ergebnis klingt daher neu und doch vertraut.
Elemente wie der Windows-Button und andere Taskleistensymbole werden zentriert auf der Taskleiste angeordnet. Wir bemerken zudem schnell die überarbeiteten Symbole und Icons, die Microsoft hier überall einsetzt, etwa neue Bilder für den Papierkorb, den Microsoft Store, den Windows Explorer und andere System-Icons. Selbst das Windows-Symbol präsentiert sich im neuen Look.
Dann öffnen wir die Taskbareinstellungen und stellen fest, dass die zentrierte Ansicht nur der Standard ist. Microsoft behält die Optionen bei, Icons wieder an der linken Seite des Desktops anzuordnen. Windows 10 bietet diese Option nicht direkt an.
Neues Startmenü
Ein Klick auf das Windows-Symbol öffnet in Windows 11 nicht mehr die gewohnte App-Ansicht. Stattdessen wird ein überarbeitetes und breiteres Menü präsentiert, das sich in drei Ebenen aufteilt. Oben werden prominent alle angepinnten Applikationen gesammelt. Darunter zeigt Windows viel genutzte Dateien und Programme an. An der Unterseite können wir auf unser angemeldetes Microsoft-Konto (ja, die Synchronisation funktioniert bereits) zugreifen oder den Computer herunterfahren, neu starten oder in den Standby-Modus versetzen.
Microsoft hat das Startmenü von vielen Symbolen befreit, die es in Windows 10 noch gibt, etwa den Startmenü-Zugriff auf die Systemeinstellungen, eigene Dokumente oder Bilder. Außerdem gibt es hier keine Live-Kacheln mehr. Die waren ein Überbleibsel von Windows 8.1.
Wir halten das für eine gute Design-Entscheidung, denn dadurch wirkt das Startmenü übersichtlicher und weniger überfüllt. Wollen wir auf die traditionelle alphabetische App-Ansicht zugreifen, können wir das über einen Klick auf den kleinen All-Apps-Button tun.
Außerdem kann mit einem Druck auf More eine Liste mit weiteren beliebten Apps und Dokumenten abgerufen werden. Was wir uns wünschen würden: eine Option, mit der sich das Startmenü wieder dem Windows-10-Stil anpassen lässt; die Ansichten dafür gibt es ja bereits. Das würde vor allem Firmen helfen, ihren Mitarbeitern einen etwaigen Umstieg von Windows 10 auf 11 zu erleichtern. Denn nicht jeder Mensch tut sich mit GUI-Veränderungen leicht.
Neue Optik
Abseits des Startmenüs sind die Unterschiede aus Nutzersicht recht gering. Microsoft hatte bereits vor Wochen ein großes Redesign durch das Sun-Valley-Projekt angekündigt. Dessen Elemente kommen in Windows 11 zum Tragen.
Fenster wurden mit abgerundeten Ecken versehen, was dem OS tatsächlich einen neuen Look verleiht, kombiniert mit aktualisierten Symbolen, typischen Fluent-Milchglas-Elementen und subtileren Schatteneffekten an den Fensterrändern. Gewöhnungsbedürftig ist das Aussehen einiger Standard-GUI-Elemente wie Radio-Buttons. Die Auswahlknöpfe werden nun nicht mehr durch einen farbigen Kreis in einem hohlen Kreis dargestellt, stattdessen wird die Umrandung bei Auswahl nur farblich hervorgehoben.
An anderer Stelle fühlen wir uns hingegen stark an Windows 10 und den gescheiterten Ableger Windows 10X erinnert, dessen Ideen hier klar Einfluss genommen haben.
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Windows 10X recycelt |
So alle zwei bis drei Wochen starte ich schon neu. Sollte also regelmäßig genug sein...
Ach wirklich? Wo steht das? Eine Menge Software macht genau das in der EU. QuarkXPress...
Sei dir bei Vorabversionen nicht sicher.
Wohl eher die meisten Nutzer würden es nicht Mal bemerken...