Neues Apple Silicon: Apple verrät Details zum M5

Ein neues iPad Pro , ein Macbook Pro und das Vision Pro : Ihr zentrales Element ist der neue M5-Chip, der einige Verbesserungen im Vergleich zum Vorgängermodell bringen soll. Allen voran soll er beim Rendern und Berechnen von KI-Tasks besser abschneiden. Das wird durch mehrere Merkmale erreicht. Außerdem steigt die CPU- und GPU-Leistung bei allen Aufgaben an.
Am generellen Aufbau des SoC ändert sich dabei auf dem Papier(öffnet im neuen Fenster) wenig. Apple verbaut weiterhin zehn Cores auf ARM-Basis. Davon sind vier als Performance- und sechs als Efficiency-Kerne ausgelegt. Dem SoC steht zudem eine GPU mit zehn GPU-Cores zur Verfügung – die gleiche Anzahl wie beim M4 . Wie beim M4 wird es das iPad Pro mit einer abgespeckten Version des M5 geben, bei dem ein Performance-Core abgeschaltet ist.
Das neue SoC kann auf eine merklich größere Speicherbandbreite von 153 GByte/s zugreifen. Das entspricht einer Steigerung von 27,5 Prozent im Vergleich zum M4 mit 120 GByte/s. Diese Speicherbandbreite ermöglicht einen schnelleren Datendurchsatz bei speicherintensiven Anwendungen wie dem Ausführen von lokal installierten KI-Modellen. Da die GPU den LPDDR5x-Arbeitsspeicher zudem als Shared-Memory und damit als Grafikspeicher nutzt, dürfte auch die Gaming-Performance steigen.
Deutlich besser bei der Grafikleistung
Laut Apple soll das Plus in Games sogar bei bis zu 45 Prozent liegen. Damit werden vor allem wenige ausgewählte Spiele gemeint sein, die vom verbesserten Hardware-Raytracing der dritten Generation profitieren. Apple führt mit dem M5 zudem ein besseres Dynamic Caching ein. Das ist Apples Begriff für die Funktion der GPU, Videospeicher vom RAM in Echtzeit und je nach Situation zu reservieren.
Der Begriff KI wurde bei Apple-Events und Vorstellungen des Öfteren erwähnt. Die GPU-Cores des M5 integrieren laut Hersteller parallel Neural Accelerators, die auf das Berechnen von KI-Workloads ausgelegt sind – ähnlich wie Tensor-Cores auf Nvidia-Grafikkarten, die besonders gut Matrixmultiplikationen durchführen können. Dazu kommt eine 16-Core-Neural-Engine, die als Co-Prozessor fungiert.
Effizienteres N3-Verfahren
Das alles verbaut Apple in einem SoC, das in TSMCs 3-Nanometer-Verfahren, vermutlich N3P, hergestellt wird. Im Vergleich zum beim M4 verwendeten N3E-Prozess sollten die Energieeffizienz und die Leistung pro Kern noch einmal steigen. Apple gibt an, dass der M5 in etwa 15 Prozent mehr Leistung im Multithreading erreiche.
| Modell | Apple M5 | Apple M4 |
|---|---|---|
| CPU-Kerne | 10 (4P + 6E) | 10 (4P + 6E) |
| GPU-Kerne | 16 + 16 Neural-Accelerator-Cores | 16 |
| RAM | 12 (nur iPad Pro), 16, 24 32 GByte LPDDR5x | 8 (nur iPad Pro), 16, 24 32 GByte LPDDR5x |
| Speicherbandbreite | 153 GByte/s | 120 GByte/s |
| Neural Engine | 16 Cores | 16 Cores |
| Herstellungsprozess | TSMC N3P (?) | TSMC N3E |
Erste Benchmarks in Geekbench 6 bescheinigen dem M5 vor allem einen Vorsprung bei der Grafikleistung. Er liegt mit 57.008 Punkten bei der Metal-4-Performance vor dem M4 mit 45.568 Punkten. Bei der CPU-Leistung liegen beide Chips offenbar fast gleichauf: Der M5 kommt auf 15.577, der M4 auf 14.843 Punkte.
Wie viel schneller das System genau ist, lässt sich erst mit kommenden Tests sagen.



