Neuer Großdetektor am Cern: Auf der Spur der "Geisterteilchen"

Das Cern bei Genf genießt in der Wissenschaft einen legendären Ruf. Hier steht der aktuell leistungsstärkste Teilchenbeschleuniger der Welt. Neben zahllosen wichtigen Ergebnissen wurde hier vor über zehn Jahren auch das Higgs-Boson gefunden. Dieses Elementarteilchen, das anderen ihre Masse verleiht, war der letzte ausstehende Baustein im Legokasten der Teilchenphysik. Die Entdeckung gelang den beiden großen Universaldetektoren CMS und Atlas. Die beiden Experimente stehen zusammen mit weiteren spezialisierten Detektoren am Large Hadron Collider (LHC) - dem großen Ring am Cern, der von kleineren Vorbeschleunigern gespeist wird.
Doch so leistungsstark der LHC auch ist: Seit dem Nachweis des Higgs-Bosons warten die Teilchenphysiker auf weitere bahnbrechende Ergebnisse, die sich partout nicht einstellen wollen. Mit einem neuen Teilchendetektor-Experiment namens SHiP sollen bald aber Teilchen gefunden werden, die extrem schwach wechselwirken. Das soll dazu beitragen, Antworten auf einige fundamentale Fragen der Physik näherzukommen.