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Neuer BMW iX3 angeschaut: Das anti-autonome Auto

IAA 2025
Während Elon Musk nur noch vom autonomen Fahren spricht, setzt BMW mit der Neuen Klasse auf modernen Fahrspaß. Wir haben uns den iX3 genauer angesehen.
/ Friedhelm Greis
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Der iX3 ist das erste BMW-Modell der Neuen Klasse. (Bild: BMW)
Der iX3 ist das erste BMW-Modell der Neuen Klasse. Bild: BMW
Inhalt
  1. Neuer BMW iX3 angeschaut: Das anti-autonome Auto
  2. Batterie als tragendes Element
  3. Infotainmentsystem sehr fahrerzentriert
  4. Symbiotisches Lenken und Bremsen
  5. Wird die Neue Klasse zum Erfolg für BMW?

Es passiert in der Autoindustrie eher selten, dass Hersteller sich mit völlig neuen Anzeigekonzepten auf den Markt trauen. BMW führt mit dem ersten Modell der Neuen Klasse(öffnet im neuen Fenster) einen Panoramabildschirm über die gesamte Windschutzscheibe ein. Zwar ist das nicht das einzig Neue am iX3, doch sicher die auffälligste Innovation. Von außen setzt BMW hingegen auf eine dezentere SUV-Optik mit einer schmalen, aber vertikal ausgerichteten Niere. In den Bavaria-Filmstudios in München-Grünwald konnte Golem im Juli 2025 erstmals das ungetarnte Fahrzeug mit unverdeckter Innenausstattung in Augenschein nehmen.

Das erste Serienmodell der Neuen Klasse ist als iX3 50 iDrive bereits konfigurierbar. Die Produktion beginnt im Herbst 2025 im neuen BMW-Werk im ungarischen Debrecen. Die Auslieferung der ersten Fahrzeuge beginnt im Frühjahr 2026 in Europa und im Sommer 2026 in den USA. Die chinesische Version, mit einem längeren Radstand, wird in Shenyang produziert und ebenfalls vom Sommer 2026 an ausgeliefert.

Großer Akku mit 108,7 kWh Kapazität

Mit der Neuen Klasse macht BMW in Sachen E-Mobilität einen großen Sprung nach vorn. Der iX3 verfügt als Mittelklasse-SUV über einen Akku mit einer nutzbaren Kapazität von 108,7 Kilowattstunden (kWh). Das soll eine Reichweite nach dem Prüfzyklus WLTP von 678 bis 805 km ermöglichen. Solche Werte waren bislang der Ober- und Luxusklasse vorbehalten.

Zum Vergleich: Der nutzbare Akku des bisherigen iX3 ist mit 73,9 kWh deutlich kleiner, die Reichweite beträgt rund 465 km. Dennoch kostet der neue iX3 50 xDrive mit einem Basispreis von 68.900 Euro nur 1.600 Euro mehr als das Vorgängermodell. Ein günstigeres Modell für rund 60.000 Euro soll folgen.

Ladeleistung von bis zu 400 kW

Der Wechsel von einem 400- auf ein 800-Volt-System (real 698,9 Volt) ermöglicht zudem eine hohe Ladeleistung von bis zu 400 kW – fast dreimal so viel wie die bisherigen 150 kW. Nun soll in zehn Minuten genug Strom für bis zu 372 Kilometer geladen werden können. Ein Ladevorgang von 10 auf 80 Prozent dauert 21 Minuten. Serienmäßig lädt der iX3 mit 11 kW Wechselstrom, gegen Aufpreis sind auch 22 kW möglich. In der BMW-App lässt sich erstmals die genaue Ladekurve anzeigen.

Trotz der um fast 50 Prozent höheren Akkukapazität wiegt der neue iX3 mit 2.285 kg nur 90 kg mehr als der Vorgänger. Das liegt unter anderem daran, dass die neuen Rundzellen im Format 4695, anders als die prismatischen Zellen der Vorgängergeneration, direkt in die Batterie integriert sind. Damit entfallen sowohl die Ebene der Zellmodule als auch jegliche Strukturbauteile im Speicher. Dieser Cell-to-Pack-Ansatz spart laut BMW nicht nur Gewicht, sondern auch Kosten.

Gleichzeitig übernimmt das Batteriegehäuse die Rolle eines Strukturbauteils im Fahrzeug.


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