Während Elon Musk nur noch vom autonomen Fahren spricht, setzt BMW mit der Neuen Klasse auf modernen Fahrspaß. Wir haben uns den iX3 genauer angesehen.
Es passiert in der Autoindustrie eher selten, dass Hersteller sich mit völlig neuen Anzeigekonzepten auf den Markt trauen. BMW führt mit dem ersten Modell der Neuen Klasse(öffnet im neuen Fenster) einen Panoramabildschirm über die gesamte Windschutzscheibe ein. Zwar ist das nicht das einzig Neue am iX3, doch sicher die auffälligste Innovation. Von außen setzt BMW hingegen auf eine dezentere SUV-Optik mit einer schmalen, aber vertikal ausgerichteten Niere. In den Bavaria-Filmstudios in München-Grünwald konnte Golem im Juli 2025 erstmals das ungetarnte Fahrzeug mit unverdeckter Innenausstattung in Augenschein nehmen.
Das erste Serienmodell der Neuen Klasse ist als iX3 50 iDrive bereits konfigurierbar. Die Produktion beginnt im Herbst 2025 im neuen BMW-Werk im ungarischen Debrecen. Die Auslieferung der ersten Fahrzeuge beginnt im Frühjahr 2026 in Europa und im Sommer 2026 in den USA. Die chinesische Version, mit einem längeren Radstand, wird in Shenyang produziert und ebenfalls vom Sommer 2026 an ausgeliefert.
Großer Akku mit 108,7 kWh Kapazität
Mit der Neuen Klasse macht BMW in Sachen E-Mobilität einen großen Sprung nach vorn. Der iX3 verfügt als Mittelklasse-SUV über einen Akku mit einer nutzbaren Kapazität von 108,7 Kilowattstunden (kWh). Das soll eine Reichweite nach dem Prüfzyklus WLTP von 678 bis 805 km ermöglichen. Solche Werte waren bislang der Ober- und Luxusklasse vorbehalten.
Zum Vergleich: Der nutzbare Akku des bisherigen iX3 ist mit 73,9 kWh deutlich kleiner, die Reichweite beträgt rund 465 km. Dennoch kostet der neue iX3 50 xDrive mit einem Basispreis von 68.900 Euro nur 1.600 Euro mehr als das Vorgängermodell. Ein günstigeres Modell für rund 60.000 Euro soll folgen.
Bild 1/28: Zur IAA 2025 stellt BMW das erste Modell seiner Neuen Klasse vor: den iX3. (Foto: BMW)
Bild 2/28: Das Elektro-SUV basiert auf einem völlig neuen Antriebs- und Softwarekonzept. (Foto: BMW)
Bild 3/28: Der iX3 ist 4,78 Meter lang, 1,9 Meter breit und 1,64 Meter hoch. Es gibt kaum Unterschiede zum Vorgänger. (Foto: BMW)
Bild 4/28: Die typische BMW-Niere ist recht schmal, aber vertikal ausgeprägt. Eine Hommage an die Neue Klasse der 1960er Jahre. (Foto: BMW)
Bild 5/28: Zunächst ist die Version iX3 50 xDrive zum Basispreis von 68.900 Euro bestellbar. (Foto: BMW)
Bild 6/28: Ein günstigeres Modell zum Preis von 60.000 Euro soll folgen. (Foto: BMW)
Bild 7/28: Der Kofferraum des iX3 hat ein Volumen von 530 Litern. (Foto: BMW)
Bild 8/28: Unter der Bodenabdeckung gibt es weiteren Stauraum. (Foto: BMW)
Bild 9/28: Mit umgeklappten Rücksitzen steigt der Stauraum auf 1.750 Liter. (Foto: BMW)
Bild 10/28: Die Fondsitzbank bietet eine durchgehende Sitzfläche. (Foto: BMW)
Bild 11/28: Die Rücksitze lassen sich nur manuell umklappen. (Foto: BMW)
Bild 12/28: Unter der Fronthaube befindet sich ein weiterer Stauraum. (Foto: BMW)
Bild 13/28: Dieser bietet mit einem Volumen von 58 Litern Platz für ein Ladekabel. (Foto: BMW)
Bild 14/28: Im Innenraum gibt es einen Zentralbildschirm, der vom Fahrersitz aus gut zu erreichen ist. (Foto: BMW)
Bild 15/28: Das Lenkrad ist oben und unten abgeflacht. (Foto: BMW)
Bild 16/28: Die Panoramaleiste in der Windschutzscheibe ist auch von der Rückbank gut zu erkennen. (Foto: BMW)
Bild 17/28: Die Inhalte der Leiste sind teilweise frei konfigurierbar. (Foto: BMW)
Bild 18/28: Von außen unterscheidet sich die Windschutzscheibe kaum von üblichen Modellen. (Foto: BMW)
Bild 19/28: BMW setzt weiterhin auf haptische Bedienelemente. (Foto: BMW)
Bild 20/28: Die Steuerung von Inhalten wie Infotainment und Kommunikation erfolgt auf der rechten Seite des Lenkrades. (Foto: BMW)
Bild 21/28: Mit dem linken Lenkradbedienfeld steuert man die Assistenzsysteme wie den Autobahn- oder Parkassistenten. (Foto: BMW)
Bild 22/28: Smartphones lassen sich induktiv oder per Kabel aufladen. (Foto: BMW)
Bild 23/28: Der iDrive-Controller in der Mittelkonsole ist verschwunden. (Foto: BMW)
Bild 24/28: Die Kopffreiheit auf der Rückbank ist ausreichend groß. (Foto: BMW)
Bild 25/28: Der iX3 lädt optional mit 22 kW Wechselstrom. Per Gleichstrom sind 400 kW möglich. (Foto: BMW)
Bild 26/28: Das Panoramadach mit Klimakomfort-Glas gibt es gegen Aufpreis. (Foto: BMW)
Bild 27/28: BMW nutzt beim iX3 einen Asynchronmotor in der Front. (Foto: BMW)
Bild 28/28: BMW legt auch beim iX3 viel Wert auf die Fahrdynamik. (Foto: BMW)
Der Wechsel von einem 400- auf ein 800-Volt-System (real 698,9 Volt) ermöglicht zudem eine hohe Ladeleistung von bis zu 400 kW – fast dreimal so viel wie die bisherigen 150 kW. Nun soll in zehn Minuten genug Strom für bis zu 372 Kilometer geladen werden können. Ein Ladevorgang von 10 auf 80 Prozent dauert 21 Minuten. Serienmäßig lädt der iX3 mit 11 kW Wechselstrom, gegen Aufpreis sind auch 22 kW möglich. In der BMW-App lässt sich erstmals die genaue Ladekurve anzeigen.
Trotz der um fast 50 Prozent höheren Akkukapazität wiegt der neue iX3 mit 2.285 kg nur 90 kg mehr als der Vorgänger. Das liegt unter anderem daran, dass die neuen Rundzellen im Format 4695, anders als die prismatischen Zellen der Vorgängergeneration, direkt in die Batterie integriert sind. Damit entfallen sowohl die Ebene der Zellmodule als auch jegliche Strukturbauteile im Speicher. Dieser Cell-to-Pack-Ansatz spart laut BMW nicht nur Gewicht, sondern auch Kosten.
Gleichzeitig übernimmt das Batteriegehäuse die Rolle eines Strukturbauteils im Fahrzeug.