Verwaltung ist nur über das Netzwerk möglich

Um grundlegende Informationen eines Nano Servers abzurufen, bietet Microsoft die Nano Server Recovery Console an. Diese zeigt Informationen zum installierten Betriebssystem, den Namen des Servers, die Zeitzone und die Uhrzeit, aber auch Informationen zur Netzwerkverwaltung an.

Ab Windows Server 2016 Technical Preview 5 lassen sich über die Recovery Console auch die Firewall-Regeln auf dem Nano Server anzeigen und aktivieren oder deaktivieren. Funktioniert die Remote-Verwaltung auf dem Server nicht, lässt sie sich in der Recovery Console reparieren. Die Netzwerkeinstellungen des Servers, also dessen IP-Konfiguration, können hier ebenfalls gesteuert werden.

Die Verwaltung des Servers erfolgt immer über das Netzwerk durch Arbeitsstationen oder andere Server, auf denen die Verwaltungstools für die jeweiligen Dienste installiert sind. Nano Server in einem Cluster lassen sich zum Beispiel mit der herkömmlichen Windows-Cluster-Verwaltung konfigurieren, aber auch mit der Powershell.

Um einen Nano Server auf Ebene des Betriebssystems nach der Installation zu verwalten, verwenden Administratoren also idealerweise Remote-Sitzungen in der Powershell. Hier besteht auch die Möglichkeit, Daten auf den Server zu übertragen. Der einfachste Weg dazu ist der Zugriff über das Netzwerk, zum Beispiel mit \\<IP-Adresse>\C$. Die C$-Freigaben sind auch auf Nano Servern vorhanden. Für den Zugriff wird in diesem Fall das SMB-Protokoll verwendet.

Allerdings sperrt die Windows-Firewall des Nano Servers standardmäßig den Zugriff von außen. Hier müssen die entsprechenden Freigaben erst erstellt werden. Seit Windows Server 2016 TP5 steht dazu die Verwaltung der Firewall-Regeln in der Recovery Console zur Verfügung.

Keine lokale Verwaltung

Lokale Verwaltungsprogramme sind auf den Nanos nicht vorgesehen, das gilt auch für die Powershell. Das soll den Server klein halten und die Sicherheit erhöhen. Nano Server unterstützen natürlich generell alle APIs, die mit Windows Server 2016 kompatibel sind. Nur APIs, die Zugriff auf den Desktop oder lokale Verwaltungsprogramme erfordern, unterstützt der neue Server nicht. Für Administratoren stehen aber die Verwaltungsprogramme zur Verfügung, mit denen sich auch andere Windows Server verwalten lassen. Generell verhalten sich die Server im Netzwerk also wie herkömmliche Server, auch bezüglich der Verwaltung der Serverdienste.

Anwender greifen mit den gleichen Client-Programmen auf die Serverdienste des Nano zu wie beim Einsatz anderer Server. Auch die Verwaltungstools verhalten sich identisch. So unterstützen Nano Server zur Verwaltung von Hyper-V natürlich auch den Hyper-V-Manager. Entwickler müssen also keine speziellen Client-Anwendungen programmieren, der Zugriff erfolgt hier ebenfalls über das Netzwerk.

Entwickler können mit Visual Studio und Visual C++ über das Netzwerk auch nach Fehlern in Anwendungen suchen (Remote Debugging). Die Verbindung dazu erfolgt über eine Remote-Powershell-Sitzung. Beim Entwickeln für Nano Server weist Visual Studio darüber hinaus auf API-Zugriffe hin, die mit diesen nicht kompatibel sind. So können Entwickler rechtzeitig andere Routinen einbauen, ohne zu befürchten, dass Programme nicht optimal auf den Servern funktionieren. Das gilt vor allem für Anwendungen, die grafische Oberflächen auf den Nanos nutzen wollen, oder 32-Bit-Funktionen.

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 Keine schnelle Installation, aber schnelle Verteilung und FunktionsvielfaltMehr Server, aber weniger Serverlast 
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