In Mortal Kombat spritzt das Blut und es fliegen die Eingeweide
Am meisten Spaß macht der von dem Australier Josh Lawson gespielte Kano, der mit seiner rotzigen Art die Lacher und die Sympathien auf seiner Seite hat. Er ist ein pöbelnder Prolet, ein Typ, der lieber zuhaut, als zu reden. Ein Gauner durch und durch, aber irgendwie liebenswert.
Entsprechend ist seine Entwicklung auch die größte in diesem Film, wenn sie auch nicht ganz so verläuft, wie es Unkundige des Spiels vielleicht erwarten würden. Turnier hin oder her, der Film punktet bei der Charakterisierung der Figuren. Sie sind so, wie Gamer sie sich erwarten und erhoffen.
Keine Jugendfreigabe in Deutschland
In den USA ist der Film haarscharf am gefürchteten NC-17-Rating vorbeigeschrammt, das einen Kinoeinsatz praktisch unmöglich gemacht hätte. Hierzulande hat der Film von der FSK ''Keine Jugendfreigabe'' bekommen. Das überrascht nicht, denn die Kämpfe sind wirklich heftig. Dagegen ist alles, was im Originalfilm aus dem Jahr 1995 zu sehen war, reinstes Kasperle-Theater.
Hier spritzt das Blut, hier fliegen die Eingeweide, hier wird gehäckselt und geschnetzelt. Kurz gesagt: Die Kämpfe enden brutal, sie enden drastisch, und sie enden mit reichlich Splatter. Nötig wäre der nicht gewesen, er schadet aber auch nicht, zumal es die Dynamik der Fights durchaus vorgibt, dass am Ende einer von beiden Kämpfern ganz bestimmt nicht mehr aufsteht.
Die Rollen in Mortal Kombat wurden nicht mit Stars besetzt. Auf relative Newcomer zu setzen, ist jedoch nicht die schlechteste Idee, weil die Figuren dann im Vordergrund stehen. Ein klein wenig billig erscheint das aber schon auch, da dadurch natürlich das Budget gesenkt werden konnte.
Die bekanntesten Gesichter sind Hiroyuki Sanada (Last Samurai) und Mehcad Brooks (Jimmy Olsen in der Supergirl-Serie), der für diesen Film offenkundig ganz lange in der Mucki-Bude war. Die Schauspieler sind in ihren Rollen aber durchweg gut. Andererseits: Große Herausforderungen müssen sie nicht meistern - davon abgesehen, dass sie in Action gut aussehen müssen.
Mortal Kombat stellt Gamer und Non-Gamer zufrieden
Wer eine ausgeklügelte Geschichte erwartet, ist hier fehl am Platz. Aber ganz ehrlich: Wer sieht sich Mortal Kombat an und würde das erwarten?
Nein, was hier zählt, sind die vielen Kämpfe, die ausgesprochen originell, dynamisch und knackig inszeniert sind. Bei der Action haut Mortal Kombat voll rein, immer unterlegt von jener basslastigen Musik, die an den Score des Originalfilms aus dem Jahr 1995 denken lässt.
Im Nachspann gibt es dann auch das, was man bei der Musik erwartet - den Mortal-Kombat-Schrei. Alles in allem ist es ein sehr unterhaltsamer, flotter Film, dem das Kunststück gelingt, Gamer und Non-Gamer zufriedenzustellen.
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Neue Verfilmung von Mortal Kombat: Brutaler denn je |
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Würde mich auch interessieren, ich bin noch ein ganzes Stückchen älter und werde ihn mir...
Wenn es denn ein Experte ist und kein "Experte", dem es nur um framing geht.
Sorry, so etwas unter einen Film zu Mortal Kombat zu schreiben ist einfach völlig Banane. :D
"Darum wird der Film in Deutschland ab dem 13. Mai als Video-on-Demand über verschiedene...