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Ausgelegt für neue Herstellungsprozesse

Laut Arm ist das Design immer auch eine Folge des Herstellungsprozesses. Größere L1D-Caches, ein größeres Out-of-Order-Window und weitere Verbesserungen am Frontend der 10-Wide-Architektur sind nur dann realistisch, wenn Transistor-Schaltzeiten und andere Aspekte so gut sind, dass diese Vergrößerungen nicht in niedrigeren Taktfrequenzen und damit einhergehendem Leistungsverlust resultieren.

Arm Lumex ist damit klar auf TSMCs N3P-Node ausgelegt. Angaben wie die höhere Taktfrequenz von 4,1 GHz für den C1-Ultra sowie die bessere Effizienz in verschiedenen Anwendungsbereichen beziehen sich jeweils darauf. Im Gespräch gab Arm aber auch an, dass es in Kooperation mit Partnern durchaus möglich sei, Lumex-Chips in anderen 3-nm-Nodes, etwa bei Intel oder Samsung zu produzieren.

Auch die Konfiguration bleibt laut Arm flexibel. CPU-Cluster können aus einer Mischung aller vier Lumex-C1-Kerne bestehen, wobei Produkte mit C1-Ultra und C1-Pro im selben Chip nicht sehr wahrscheinlich sind. Möglich wäre dies aber. Pro CPU-Cluster können zwei SME2-Einheiten verbaut werden, Arms Referenzdesign beinhaltet nur eine SME2-Einheit, auch die Leistungsangaben zu Lumex beziehen sich auf nur eine Einheit.

SME2 ist auch abseits von KI nützlich

Die im Jahr 2021 von Arm eingeführten Scalable-Matrix-Extentions (SME) hatten bisher in Mobilprozessoren praktisch keine Relevanz. Das darauf basierende Superset SME2 hat es hingegen sogar schon in bekannte Produkte geschafft, denn Apple unterstützt SME2 unter anderem in seiner M4-Prozessorserie. Da einige Tests im Geekbench 6 auch Matrixberechnungen beinhalten, ist es wenig verwunderlich, dass Apple in diesem Benchmark seitdem besonders gut abschneidet.

Es ist damit durchaus möglich, dass die nächste Generation der Arm-basierten Smartphone-SoCs die Lücke zu Apple dank der ebenfalls vorhandenen SME2-Unterstützung wieder schließen kann. CPU-Cluster mit Arm Lumex C1 Ultra oder C1 Premium beinhalten immer eine SME2-Einheit. Nur bei C1 Pro und C1 Nano ist diese optional; Arm geht jedoch davon aus, dass nur einige besonders kompakte Designs, etwa für günstige Smartwatches, darauf verzichten werden.

Bessere Dauerleistung der GPU

Bei der Mali-G1-GPU verbesserte Arm vor allem die Raytracing-Leistung erheblich, sie soll doppelt so hoch wie beim Vorgängermodell sein. Dabei bezieht sich Arm im Vergleich jeweils auf Konfigurationen mit der gleichen Anzahl an GPU-Kernen. Insgesamt soll die Leistung der Mali G1 in Benchmarks 20 Prozent besser als beim Vorgängermodell Immortalis sein, pro Frame soll die neue GPU 9 Prozent weniger Energie benötigen.

Die genaue Bezeichnung hängt von der Anzahl der Kerne ab. Eine Mali G1-Pro hat bis zu fünf Kerne, die Mali G1-Premium bis zu neun Kerne und ab zehn Kernen wird daraus eine Mali G1-Ultra. Auf die Fragen der anwesenden Journalisten, ob man im kommenden Jahr mit einer Mali G2 im gleichen Schema rechnen könne, reagierten die Arm-Ingenieure mit einem verständnisvollen Lächeln. Festlegen wollte man sich jedoch noch nicht.


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