Neue Netflix-Profile im Hands-on: PIN-Schutz ist gut, Jugendschutz schlecht
Netflix-Profile lassen sich neuerdings mit einer PIN schützen, und es gibt eine Alterseinstufung, die aber schlecht umgesetzt ist.

Netflix wertet die bisherige Profilverwaltung auf und ermöglicht es, jedes Profil bei Bedarf mit einer PIN zu schützen. Außerdem gibt es mehr Optionen bei der Konfiguration eines Kinderprofils, die aber in der Umsetzung erhebliche Schwächen aufweisen. Mit der Vergabe einer PIN soll verhindert werden, dass Kinder mal eben zu einem anderen Profil wechseln und dadurch Inhaltebeschränkungen umgehen können, die von Eltern eingerichtet wurden.
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Innerhalb eines Netflix-Profils kann definiert werden, ob nur die Inhalte abhängig von der jeweiligen FSK-Bewertung mit dem Profil angeschaut werden dürfen. Weiterhin werden aber standardmäßig bei uns alle Inhalte in der Netflix-App angezeigt, es werden keine Inhalte ausgeblendet, die nicht der FSK-Einstufung entsprechen. Auch nachdem wir die Kids-Umgebung aktiviert hatten, blieb es zunächst so.
Erst als wir die Kids-Umgebung wieder deaktiviert hatten, wirkte sich die FSK-Einstufung auf die in der App angezeigten Inhalte aus. Wohlgemerkt: Wir mussten die Kids-Umgebung dann nicht mehr aktivieren, es genügte die Festlegung der FSK-Stufe, jedenfalls in der Android- und iOS-App.
Netflix-App auf Fire-Tablet zeigt immer alle Inhalte
In der Netflix-App für Fire-Tablets waren hingegen immer alle Inhalte sichtbar. Fire-Tablets sind bei vielen Eltern beliebt, weil sie vergleichsweise preisgünstig sind. In unserem Fall halfen auch mehrere Neustarts der Netflix-App nichts. Wenn ein Film oder eine Serie nicht von der im Profil definierten FSK-Einstufung abgedeckt sind, gibt es beim Beginn der Wiedergabe eine Fehlermeldung, das Abspielen ist dann nicht möglich. Hier muss Netflix nachbessern, damit die Profilverwaltung fehlerfrei funktioniert.
Ergänzend dazu können gezielt einzelne Inhalte bestimmt werden, die mit einem Profil nicht angeschaut werden dürfen. Allerdings wurden diese bei unseren Versuchen nicht automatisch in der iOS-App ausgeblendet, sondern waren weiterhin sichtbar. Die Umsetzung ist unkomfortabel: Die Eltern müssen den entsprechenden Titel kennen und diesen manuell eingeben. Es fehlt eine Möglichkeit, durch den Netflix-Katalog zu stöbern und nicht gewünschte Titel auswählen zu können.
Keine proaktive Auswahl erlaubter Inhalte
Es gibt derzeit auch nur die Möglichkeit, ergänzend zur Alterseinstufung bestimmte Inhalte auszublenden. Und dabei lassen sich nur Titel eingeben, die es aktuell im Netflix-Katalog gibt. Wenn ein Titel derzeit nicht im Katalog vorhanden ist, kann dieser nicht vorsorglich ausgewählt werden. Zudem fehlt eine Option, gezielt nur bestimmte Filme oder Serien mit dem Profil abspielen zu dürfen, was Eltern eine umfangreichere Kontrolle bieten würde.
Alle Einstellungen für die Alterseinstufungen sind nur auf der Netflix-Webseite im Browser möglich. In der Netflix-App fehlen die Optionen komplett. Wer also eben mal schnell am Fernseher die Konfiguration ändern will, muss dafür erst die Netflix-Webseite aufrufen. Das ist unpraktisch, falls Eltern zum Beispiel einen Titel entdecken, bei dem sie nicht wollen, dass dieser im Kinderprofil angeschaut werden darf. Auch in der Netflix-App für Smartphone und Tablet sind keine Einstellungen möglich, hier bleibt nur der mühsamere Weg über den Browser.
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Wie ich schon geschrieben habe - es ist ewig lange her, dass ich die Filme gesehen habe...
8 oder 9 Jährige kaufen hier durchaus schon mal alleine ein. Die günstigsten...
Da es meist so geplant ist, ist das auch nicht Faulheit oder Inkompetenz sondern schlicht...