Neue Fahrrad-Navis: Garmin mit Klingeling und Coros mit Ultra-Batterielaufzeit

Die nordamerikanischen Unternehmen Garmin und Coros haben neue Fahrrad-Computer für Fortgeschrittene und Profis vorgestellt. Beiden Geräten ist Unterstützung für ANT+ und Bluetooth sowie ein Touch-Panel gemein - allerdings kein AMOLED. Die beiden Rad-Navis haben außerdem keine integrierte Internetanbindung, sondern benötigen eine Kopplung, zum Beispiel mit dem Smartphone.
Das neue Spitzenmodell von Garmin heißt Edge 1050, es bietet als wohl wichtigste Neuerung ein 3,5 Zoll großes LCD-Display mit einer Auflösung von 480 x 800 Pixel.
Das ist fast doppelt so viel wie beim nächstbesten Gerät des Herstellers, dem weiterhin erhältlichen Edge 1040 ( Test auf Golem.de ) mit einer Auflösung von 282 x 470 Pixel. Die Leuchtstärke des 1050 liegt bei bis zu 1.000 Nits.
Der bessere Bildschirm wird unter anderen für übersichtlichere Menüs und mehr Details auf der Karte genutzt, darunter die jeweilige Straßenoberfläche. Dazu kommen einige überarbeitete Anzeigen, etwa bei Steigungen.
Das Display hat allerdings einen Nachteil: Die Akkulaufzeit des Edge 1050 ist laut Hersteller wesentlich kürzer als beim Vorgänger. Im bestmöglichen Modus kommt das Navi auf bis zu 20 Stunden.
Das Edge 1040 schafft laut Garmin bis zu 35 Stunden, mit Solar-Ladefunktion in der Sonne sogar noch mehr. Im Energiesparmodus sind beim Edge 1050 bis zu 60 Stunden Trainingserfassung möglich.
Soweit wir wissen, verfügt das neue Navi als erstes Gerät seiner Art über eine integrierte Klingelfunktion: Mit ein paar wenigen Touch-Aktivierungen kann man über den integrierten Lautsprecher in einstellbarer Lautstärke einen Klingelton aufrufen. Das mag auf den ersten Blick überflüssig erscheinen, aber gerade Rennradler haben oft keine echte Klingel am Lenker. Nun kann man Spaziergänger mit dem Navi vom Radweg verscheuchen - was die Sicherheit für alle Beteiligten erhöht.
Mit dem Edge 1050 überarbeitet Garmin auch die Gruppenfunktionen - was dann auch einige etwas ältere Fahrrad-Navis des Herstellers betrifft. Wenn die Geräte über gekoppelte Smartphones verbunden sind, kann man etwas entferntere Radler etwa vor Gegenständen auf der Fahrbahn warnen, Routendaten in einer Gruppe verschicken und Auszeichnungen teilen.
Das Garmin(öffnet im neuen Fenster) Edge 1050 ist mit Halterungen für rund 750 Euro in ein paar Wochen erhältlich. Anders als beim Vorgänger gibt es keine Version mit Solar-Ladefunktion.
Coros Dura: sehr lange Akkulaufzeit
Das neue Fahrrad-Navi von Coros trägt den Namen Dura - und der deutet schon die vermutlich größte Stärke gegenüber dem Edge 1050 an: eine sehr lange Akkulaufzeit. Laut Hersteller schafft das Dura mit allen Funktionen ohne GPS-Dualfrequenz rund 120 Stunden mit einer Ladung.
Mit Dualfrequenz sollen es immer noch sehr gute 70 Stunden sein. Bei gutem Wetter gibt es per Solar-Ladung noch zwei Stunden zusätzliche Akkulaufzeit pro Sonnenstunde.
Ein Grund für die sehr gute Akkulaufzeit: Anstelle eines echten LCD-Panels kommt ein 2,7 Zoll großes MIP-Display zum Einsatz. Das sind die Anzeigetypen, die oft bei Sportuhren verwendet werden und die vor allem in der Sonne sehr gut ablesbar sind. Im Dunklen muss das durch eine integrierte Beleuchtung ersetzt werden.
Auch das Dura verfügt über Funktionen für Ausfahrten in der Gruppe, so ausgefeilt wie bei Garmin ist das nach unterem Informationsstand allerdings noch nicht. Die Bedienung erfolgt über Touch und Tasten sowie über eine Drehlünette auf der Seite.
Nach Angaben von Coros(öffnet im neuen Fenster) soll das Dura in den nächsten Wochen auf den Markt kommen, der Preis liegt laut Hersteller bei rund 290 Euro; Vorbestellungen sind möglich. Das Dura ist mit Mounts von Garmin kompatibel.



