Neue AGB: Kickstarter klärt Regeln für gescheiterte Projekte
Sie sind nicht geändert worden, dafür klarer formuliert: Kickstarter hat seine AGB aktualisiert. Der Crowdfunding-Anbieter erklärt noch einmal genau, was passieren muss, wenn Projekte scheitern.

Mit Änderungen in seinen AGB will der Crowdfunding-Anbieter Kickstarter Klarheit darüber schaffen, was passiert, wenn ein Projekt scheitert. Der neue Passus sei eine Zusammenfassung der Weiterentwicklung seiner Regeln, hat Kickstarter-Chef Yancey Strickler in einem Blogpost mitgeteilt.
Die neuen AGB erscheinen, kurz nachdem das Spiel Clang von Science-Fiction-Autor Neal Stephenson nicht realisiert werden konnte, obwohl das Kickstarter-Projekt 500.000 US-Dollar eingenommen hatte. Einige Unterstützer fühlten sich geprellt und drohten mit einer Klage, nachdem Stephenson die verbleibenden 700 US-Dollar an die Spender verteilen wollte.
Projekte können scheitern
Kickstarter verlangt nach wie vor, dass ein erfolgreich finanziertes Projekt dazu verpflichtet ist, dieses umzusetzen und den Spendern die versprochenen Belohnungen zu übergeben. Ein Projekt könne aber scheitern, heißt es in den neu formulierten AGB. Dann müssten die Initiatoren mit vertretbarem Aufwand versuchen, das Projekt zum Abschluss zu bringen, so dass die Spender zufrieden seien.
Dafür müsse das Projekt transparent erklären, welche Arbeit bereits getan worden sei, wie die Einnahmen verwendet worden seien und was die Fertigstellung des Projekts verhindert habe. Die Mitglieder des Projekts müssten auch nachweisen, dass sie versucht hätten, ihr Projekt sorgfältig zu Ende zu bringen und die Einnahmen wie versprochen einzusetzen.
Klagen möglich
Der letzte Passus erklärt nochmals, was mit den eingenommenen Spenden geschehen solle, falls ein Projekt nicht realisiert werden könne: Die Initiatoren eines gescheiterten Projekts seien dazu verpflichtet, die eingenommenen Spenden an diejenigen zurückzuzahlen, die ihre versprochene Belohnung nicht erhalten hätten. Sei das jedoch nicht möglich, müssten die Initiatoren offenlegen, wie sie mit den Spenden das Projekt in einer alternativen Form zufriedenstellend zu Ende bringen könnten.
Sollten die Initiatoren die Regeln nicht einhalten, könnten die Spender Klage gegen sie einreichen, heißt es abschließend.
Für sein gescheitertes Schwertkampf-Rollenspiel hatte Stephenson im Sommer 2012 von mehr als 9.000 Unterstützern über eine halbe Million US-Dollar bekommen. Rund zwei Dutzend Unterstützer habe Stephenson ausbezahlt, heißt es. Inzwischen gibt es weitere Spender, die ihr Geld zurückverlangen.
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Backer (finanz): Geldgeber, Sponsor Bitte selbst klug denken und recherchieren bevor man...
Oha! Na dann muss es wahr sein, entschuldige vielmals. Da muss man natürlich nicht...
Was man bereits getan hat, weiß man, und die aktuelle Version hat man erst, wenn das...
+1 Aber gefährlich ist es trotzdem, man kennt ja die Klagewut der Amis.