Neubrandenburg: Telekom spricht erstmals über ihre Open-RAN-Erfahrungen
Energieeffizienz und Performance der Antennen sind einem Telekom-Manager zufolge noch große Schwachstellen von Open RAN.

Die Deutsche Telekom erwartet nach ihrem Feldtest mit O-RAN in Neubrandenburg "einsatztaugliche Systeme ab 2023". Das sagte eine Telekom-Sprecherin Golem.de am 28. April 2022 auf Anfrage.
"Im Zusammenhang mit O-RAN in Neubrandenburg haben wir Hardware-Komponenten eingesetzt, die O-RAN compliant sind, also offene Schnittstellen der O-RAN Alliance nutzen." Das Testnetz sei also nicht Open Source. Die Service-Management- und Orchestration-Software (SMO) dagegen basiert laut der Sprecherin zu "99 Prozent auf Open Source Software (ONAP)".
In Mobilfunknetzen auf dem Land gebe es mit Open RAN noch Probleme mit der Energieeffizienz und der Performance der Antennen, erklärte der Telekom-Manager Petr Lédl. Der Telekom Vice President und Chief O-RAN Architect sprach in dieser Woche bei einem Vortrag auf der Open RAN World in Berlin über den Feldversuch in Neubrandenburg.
Das Open Fronthaul dient dabei laut seinen Worten der Entkopplung von Radio Unit (RU) und Baseband Unit (BBU) sowie der Software-Hardware-Entkopplung, um Cloudifizierungsvorteile im RAN zu erreichen.
O-RAN-City Neubrandenburg: Nur für wenige Testnutzer
Die Telekom wolle so möglichst viele Tasks automatisieren, die Wertschöpfungskette optimieren und die Integrationskosten senken. 5G-Campusnetze könne man schon mit Open RAN errichten, sagte Lédl.
Die Telekom probierte erste Open-RAN-Stationen des US-Herstellers Mavenir in Neubrandenburg aus, die aber noch nicht für Kunden nutzbar waren. "Nur einige ausgewählte Testpersonen mit einer speziellen SIM-Karte konnten sich in das Netz einbuchen", sagte die Telekom-Sprecherin.
Auch zur Performance macht die Telekom weiterhin keine Angaben. Mavenir liefert die Basisbandsoftware für die 4G- und 5G-Distributed-Units (O-DU), Central-Units (O-CU) und die mMIMO-Funkeinheiten.
Open RAN bedeutet Cloud, virtualisierte Netzwerkelemente, White-Box-Hardware, Software zur Integration und standardisierte Schnittstellen. Auf proprietäre, hochentwickelte Chips der Ausrüster und die entsprechende Software muss verzichtet werden, weshalb man nicht auf dem aktuellsten Stand der Technik ist. Die Netzbetreiber wollen mit dem Einsatz und der Entwicklung der Me-Too-Technologie Open RAN die Macht der großen Netzausrüster brechen.
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Es gibt ein paar Indizien, die das Foto oben so aussehen lassen, als ob es Neubrandenburg...
Wichtig ist, dass es überhaupt Alternativen gibt. Natürlich müssen die halbwegs...