Neubrandenburg: Telekom öffnet erstes Open RAN für Kunden

Das seit Jahren in Neubrandenburg laufende Open RAN soll öffentlich nutzbar werden. Die Telekom hatte Probleme mit Energieeffizienz und Antennenreichweite.

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Open RAN in Neubrandenburg
Open RAN in Neubrandenburg (Bild: Deutsche Telekom)

Die Deutsche Telekom wird das Open RAN in Neubrandenburg für Kunden öffnen. Das gab der Netzbetreiber am 27. Februar 2023 auf der internationalen Mobilfunkmesse Mobile World Congress (MWC) in Barcelona bekannt. Dafür wird man mit Nokia, Fujitsu und dem O-RAN-Experten Mavenir aus den USA zusammenarbeiten.

Die Telekom erklärte bereits im Juni 2021 in Barcelona, die Open-RAN-Stationen seien im Live-Netz verfügbar. Das Angebot war allerdings für Tester mit speziellen SIM-Karten begrenzt.

In Mobilfunknetzen auf dem Land gebe es mit Open RAN noch Probleme mit der Energieeffizienz und der Performance der Antennen, hatte Petr Lédl, Telekom Vice President und Chief O-RAN Architect, im April 2022 über den Feldversuch in Neubrandenburg erklärt.

"Open RAN hat sich in den vergangenen Monaten bei Stabilität und Leistung erheblich verbessert. Das gibt uns das Vertrauen für eine kommerzielle Einführung", sagte Abdu Mudesir, Group Chief Technology Officer des Konzerns und Geschäftsführer Technologie Telekom Deutschland. "Es muss Schluss sein mit der Black Box", sagte Telekom-Chef Tim Höttges über die Technik der Ausrüster Huawei und Ericsson, die das Netz der Telekom im RAN ausrüsten.

Fronthaul-Schnittstelle von O-RAN ALLIANCE definiert

Die Fronthaul-Schnittstelle hat die O-RAN ALLIANCE definiert und das European Telecommunications Standards Institute (ETSI) übernommen. "Die Betreiber können daher an einem Standort eine Basisbandeinheit eines Herstellers mit einer Funkeinheit eines anderen Herstellers kombinieren", heißt es bei Telekom. Nokia wird die Basisbandeinheiten liefern. Die O-RAN-kompatiblen Remote Radio Units (O-RUs) kommen von Nokia und Fujitsu.

Mavenir wird die Baseband-Software für die verteilten 4G- und 5G-Einheiten (O-DU) und die zentralen Einheiten (O-CU) bereitstellen, auch für die Fronthaul-basierten mMIMO-Funkeinheiten.

Open RAN bedeutet Cloud, virtualisierte Netzwerkelemente, White-Box-Hardware, Software zur Integration und standardisierte Schnittstellen. Auf proprietäre, hochentwickelte Chips der Ausrüster und die entsprechende Software muss verzichtet werden, weshalb man nicht auf dem aktuellsten Stand der Technik ist. Die Netzbetreiber wollen mit dem Einsatz und der Entwicklung der Me-Too-Technologie Open RAN die Macht der großen Netzausrüster brechen.

Offenlegung: Golem.de hat auf Einladung von Huawei an der Veranstaltung in Barcelona teilgenommen. Die Reisekosten wurden von dem Konzern komplett übernommen. Unsere Berichterstattung ist davon nicht beeinflusst und bleibt gewohnt neutral und kritisch. Der Artikel ist, wie alle anderen auf unserem Portal, unabhängig verfasst und unterliegt keinerlei Vorgaben seitens Dritter.

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