Netzwerktechnik: Grenzenloses WLAN mit AVMs Mesh
AVMs Mesh-Technologie soll großflächige WLANs mit hohem Datendurchsatz auch in Szenarien ermöglichen, in denen einzeln aufgestellte Fritzboxen scheitern. Unser Langzeit-Test zeigt, ob das klappt.

Wir begleiten und beobachten die Entwicklung der Mesh-Technologie von AVM seit ihrer Einführung. Schon 2017 haben wir dafür ein erstes Testnetz aufgebaut und dieses seitdem sukzessive aktualisiert und vergrößert. Jetzt ist es an der Zeit für eine Zwischenbilanz, die wir auf einen Satz bringen können: Auch wenn sich bei Hard- und Software der Fritz-Geräte nicht jedes Gerät und jede Version mit jeder versteht, wurde die AVM-Technik über die Jahre immer besser und ermöglicht heute ein großes stabiles Netz auch unter schwierigen Bedingungen.
- Netzwerktechnik: Grenzenloses WLAN mit AVMs Mesh
- AVMs Mesh-Vierfaltigkeit: Die Qual der Wahl
- AVM gibt zwei Möglichkeiten für den Netzaufbau vor: als WLAN- oder als LAN-Brücke
- Leichter Start ins AVM-Mesh
- Ganz ohne Probleme ist das AVM-Mesh-Netzwerk aber nicht
In den Räumlichkeiten, in denen wir unser Testnetz aufgebaut haben, dämpfen die Wände die WLAN-Signale erheblich. Grund dafür dürften in den 1930er Jahren verwendete Schlackesteine sein. Entsprechend verwenden wir hauptsächlich verkabelte Verbindungen zwischen den Räumen. WLAN soll für mobile Geräte natürlich trotzdem funktionieren. Das WLAN Mesh von AVM kam uns da sehr gelegen, weil abwechselnd unterschiedliche Fritzboxen bereits seit längerem den Kern unseres Testnetzes bilden.
Unser Testnetz besteht aktuell aus einer Fritzbox 7590 als Steuerzentrale und derzeit vier WLAN-Repeatern. Über die Jahre kamen folgende Fritz Repeater dauerhaft beziehungsweise im Rahmen von Tests zum Einsatz: 1750E, DVB-C, 3000, 2400, 1200 sowie der aktuell kleinste Repeater 600. Die einzelnen Repeater unterscheiden sich primär in ihrer WLAN-Ausstattung sowie in ihrem Gehäuse.
Bis auf einen Repeater unterstützen alle den Standard 802.11ac aka Wi-Fi 5 und sind abwärtskompatibel zu früheren Standards. Alle können an anderen Routern als der Fritzbox auch als günstige Access Points dienen.
Wi-Fi 6 aka 802.11ax hat in unser Testnetz noch nicht Einzug gehalten. Die bei AVM erhältlichen Wi-Fi-6-fähigen Fritzboxen 5530, 6660 und 7530 können derzeit eine 7590 in unserer Konfiguration noch nicht ersetzen.
Doch auch das Wi-Fi 5 der bei uns eingesetzten Fritzbox und Repeater ist dank der mit FritzOS 7.20 eingeführten Unterstützung von 160-MHz-Kanälen schon etwas leistungsfähiger als vorher.
To mesh or not to mesh
Streng genommen ist AVMs WLAN Mesh kein Mesh-Netzwerk im klassischen Sinne. In einem solchen Netzwerk, wie es beispielsweise von der Initiative Freifunk betrieben wird, verbindet sich jeder Knoten mit jedem anderen erreichbaren Knoten. Der Datenverkehr wird über die gerade beste Verbindung geleitet. Gesteuert wird das Ganze dezentral auf Basis verschiedener Standards wie dem IEEE 802.11s und anderen.
Der Mesh-Ansatz von AVM setzt dagegen auf klassische Stern- beziehungsweise Baum-Topologie. Dabei steuert eine Zentrale - bei AVM Mesh-Master genannt - die unterschiedlichen Client Access Points. Diese können entweder alle direkt in Verbindung zur zentralen Fritzbox stehen oder seit einer der letzten Firmwares auch zu einem der eingerichteten Access Points. Die Verbindung an sich kann dabei kabellos - AVM nennt es WLAN-Brücke - oder verkabelt - LAN-Brücke - erfolgen.
One to rule them all
Die zentrale Fritzbox lenkt den Datenverkehr und leitet die angemeldeten Endgeräte automatisch zu dem WLAN-Zugangspunkt, der gleichzeitig den besten Empfang und das gerade am besten geeignete Frequenzband bietet. AVM will so die Anbindung einzelner Geräte und zugleich die Auslastung aller Access Points optimieren. Dabei unterstützt AVM die IEEE Standards 802.11k und 802.11v sowohl im Frequenzband um 2,4 GHz als auch bei 5 GHz und ermöglicht so - wenn auch die Endgeräte die Standards beherrschen - unterbrechungsfreies Weiterverbinden von einem zum anderen Netzknoten, das sogenannte Wireless Roaming.
Werden AVM-Geräte zu einem Mesh verbunden, steuert der zentrale Master das gesamte drahtlose Netzwerk inklusive der Netzwerkkennung und der Zugangsdaten. Auch das Gästenetzwerk wird zentral gesteuert und auf die angeschlossenen Repeater verteilt.
Darüber hinaus ermöglicht das AVM-Mesh auch die Weitergabe der Telefon-Konfiguration an zu Repeatern umfunktionierten Fritzboxen. An diese können auch DECT-ULE-Sensoren und -Aktoren angemeldet werden. Ihre Daten leitet das Mesh an die zentrale Fritzbox. So wird die Reichweite des AVM-Smart-Home-Netzes deutlich erweitert.
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AVMs Mesh-Vierfaltigkeit: Die Qual der Wahl |
Ja ok es geht nicht nur ums konfigurieren, sondern ich schaue ja auch welche Geräte in...
edit: "...nutze die 7490 von AVM mit zwei AVM Repeatern" muss es heißen.
Also für den DVB-C gibt es zwei Optionen; 1. inhaus-Firmware 7.08, die das modernere Mesh...
M.E. unterstützt AVM 802.11k und v, nicht aber r. Erläuterungen unter https://support...
Das 5GHz-Problem hatte ich auch ohne Repeater schon - meine ich. Ich habe hier eine 250er...
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