Netzwerk: Nokia braucht das Alcatel-Lucent-Management nicht
In dem gemeinsamen Unternehmen von Nokia und Alcatel-Lucent ist die Machtfrage geklärt. Aus dem Führungsteam von Alcatel-Lucent wird kaum noch jemand dabei sein. Alcatel-Lucent Submarine Networks (ASN) wird nicht verkauft.

Nokia wird nach der Fusion mit Alcatel-Lucent in der Führung die Mehrheit haben. Das gab der finnische Telekommunikationsausrüster am 7. Oktober 2015 bekannt. Zehn der 13 Mitglieder des neuen Führungsteams kommen von Nokia.
Nokia wird seine Geschäftsergebnisse in zwei Sparten ausweisen, die Networks Business und Nokia Technologies heißen. Networks Business beinhaltet die Bereiche Mobile Networks, Fixed Networks, Applications & Analytics und IP/Optical Networks. Zu dem Bereich Nokia Technologies sollen die Patente und neue Technologien gehören.
Die Übernahme für 15,6 Milliarden Euro soll in der ersten Jahreshälfte 2016 abgeschlossen sein.
"Außergewöhnliche Führungskräfte"
Alcatel-Lucent hatte ursprünglich geplant, die Mehrheit seines Seekabelgeschäfts zu verkaufen. Gestern erklärte der Konzern jedoch, den Bereich zu behalten. Nokia will daraus eine separate Unternehmung aus Alcatel-Lucent Submarine Networks (ASN) machen.
"Wir machen sehr gute Fortschritte dabei, als Gesamtunternehmen zu arbeiten", sagte Rajeev Suri, President und Chief Executive Officer (CEO) von Nokia. "Nach einem gründlichen Auswahlprozess" freue er sich, "die künftige Organisationsstruktur und außergewöhnliche Führungskräfte bekanntzugeben".
Alcatel-Lucent ist aus einem Zusammenschluss der französischen Alcatel mit Lucent Technologies aus den USA entstanden. Alcatel ist traditionell relativ stark in Nordamerika, eine Region, in der Nokia erst kürzlich begonnen hat, durch Verträge mit Sprint einen größeren Marktanteil aufzubauen. Nokia ist nach dem Verkauf der Handysparte an Microsoft hauptsächlich ein Netzwerkausrüster.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed