Netzpolitik: Dobrindt nur Minister für Kabel und Wellen

Der Streit um die Zuständigkeiten in der Netzpolitik ist beigelegt. Verkehrsminister Dobrindt darf sich nur um den "physischen" Netzausbau kümmern. Weitgehende Kompetenzen für die digitale Infrastruktur bleiben bei Wirtschaftsminister Gabriel.

Artikel veröffentlicht am ,
Minister für digitale Infrastruktur: Alexander Dobrindt
Minister für digitale Infrastruktur: Alexander Dobrindt (Bild: Adam Berry/Getty Images)

Die Frage, ob sich Alexander Dobrindt (CSU) als Deutschlands Internetminister bezeichnen darf, muss wohl endgültig mit Nein beantwortet werden. Nach wochenlangen Verhandlungen haben sich das von Dobrindt geführte Verkehrsministerium und das Wirtschaftsministerium unter Sigmar Gabriel (SPD) auf ihre Zuständigkeiten innerhalb der Netzpolitik verständigt. Wie das Handelsblatt berichtet, wechseln lediglich zwei der bisherigen zwölf Referate und einige wenige Beamte in Dobrindts Haus.

Es gehe um die Referate Telekommunikationswirtschaft/Breitbandstrategie (VI A 2) sowie Frequenzpolitik (VI A 5), bestätigten Regierungskreise auf Anfrage von Golem.de. Zudem ist Dobrindt für jene Bereiche des Telekommunikationsrechts verantwortlich, die einen klaren Bezug zur physischen Infrastruktur aufweisen.

"Die Gespräche waren sehr konstruktiv", hieß es laut Handelsblatt in Gabriels Haus. Im Verkehrsressort versicherte man, am Aufbau einer eigenen Abteilung festzuhalten. Schließlich trage das Ministerium den Zusatz "digitale Infrastruktur". Dobrindt soll von Gabriel zudem die Zusage erhalten haben, einen Vizepräsidenten bei der Netzagentur vorschlagen zu dürfen. Die Amtszeit von Iris Henseler-Unger laufe Ende Februar aus.

In einem Organisationserlass von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) aus dem vergangenen Dezember hieß es noch, das Bundeswirtschaftsministerium müsse die Zuständigkeit für die Telekommunikationswirtschaft und das Telekommunikationsrecht abgeben.

Nachtrag vom 14. Februar 2014, 14:30 Uhr

Nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums wurde inzwischen eine Verwaltungsvereinbarung unterzeichnet, die den Wechsel der beiden Referate bestätigt. Anders als zuvor von Golem.de berichtet, erhält das Verkehrsministerium die Fachaufsicht über die Bundesnetzagentur. Das Wirtschaftsministerium bleibt aber grundsätzlich für die digitale Wirtschaft und die europäische IT-Politik sowie für das Thema Netzneutralität zuständig. Zudem verbleibt die Gesamtaufsicht über die Bundesnetzagentur im Ministerium von Gabriel.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Satei 06. Feb 2014

Das sind aber ganz üble Funzeln.

ralf.wenzel 06. Feb 2014

Das geht doch aus dem Posting klar hervor. Richtig, aber Wirtschaftsminister eben nicht.

Satei 06. Feb 2014

Da hat der Dicke erkannt, dass er bei dem Thema LTE und Co mehr Chancen hat sich als...

Moe479 06. Feb 2014

tatsächliche technische kompentenzen besetzt, dann ist man am arsch ... hier hat nur...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Entlassungen bei Disney
Kein Prime-Abo für Disney+ und kein Metaverse mehr geplant

Intern wurden bei Disney gleich zwei Projekte eingestellt. Das führt zu Entlassungen von etwa 50 Personen.

Entlassungen bei Disney: Kein Prime-Abo für Disney+ und kein Metaverse mehr geplant
Artikel
  1. 470 bis 694 MHz: Umwidmung der DVB-T2-Frequenz für Militär brächte Funkchaos
    470 bis 694 MHz
    Umwidmung der DVB-T2-Frequenz für Militär brächte Funkchaos

    Wenn nur ein Teil der DVB-T2-Frequenzen an Blaulichtorganisationen und das Militär ginge, hätte das weitreichende Folgen auch für den Mobilfunk.

  2. Python für Data Engineering und Data Science
     
    Python für Data Engineering und Data Science

    Python ist die populärste Sprache im Bereich Data Science und Data Engineering. Die Golem Karrierewelt bietet Kurse, die den Einstieg erleichtern.
    Sponsored Post von Golem Karrierewelt

  3. Glasfasernetze: Warum Open Access viel zu selten gemacht wird
    Glasfasernetze
    Warum Open Access viel zu selten gemacht wird

    Die Telekom betont den Willen zu Kooperationen im Festnetz durch Open Access. Laut alternativen Betreibern ist das nicht ehrlich. Doch so einfach ist es nicht.
    Ein Bericht von Achim Sawall

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Große Amazon Rabatt-Aktion • MindStar: 6 Grafikkarten günstiger • Fernseher Samsung & Co. bis -43% • Monitore bis -50% • Bosch Prof. bis -59% • Windows Week • Logitech bis -49% • Radeon 7900 XTX 24 GB günstig wie nie • Alexa-Sale bei Amazon • 3 Spiele kaufen, 2 zahlen [Werbung]
    •  /