Netzausbau: Bauämter in kleinen Gemeinden von Gigabitnetzen überfordert
Nötig sei die Digitalisierung von allem, was in der Erde liegt, hieß es bei VATM Virtuell.

Beim Ausbau von Glasfaser und Mobilfunk "sind die Bauämter in kleinen Gemeinden überfordert". Das sagte Frank Mirtschin, Leiter Unternehmensentwicklung beim Netzbetreiber Envia TEL, bei der Veranstaltung VATM Virtuell zum Thema Förderrichtlinie und Entbürokratisierung am 12. Mai 2021. "Wir müssen die Menschen mitnehmen und die Bauämter unterstützen", betonte Mirtschin.
Nötig sei, ein Net BIM aufzubauen, forderte der Manager. BIM steht für Building Information Modeling und beschreibt vernetzte digitale Planung im Hochbau. "Wir brauchen eine große Infrastrukturdatenbank für den Tiefbau. Da sollte alles verzeichnet sein, was in der Erde liegt. Wir müssen weiter digitalisieren. Was im Hochbau schon gesetzt ist, sollte auch im Tiefbau zum Einsatz kommen", sagte Mirtschin.
Envia Tel ist eine Tochtergesellschaft der Envia Mitteldeutsche Energie (EnviaM) und hat 150 Beschäftigte in Chemnitz, Cottbus, Halle, Markkleeberg und Taucha. EnviaM gehört mehrheitlich der RWE-Tochter Innogy und kommunalen Unternehmen.
Vodafone-Cheflobbyist beklagt Rückstand bei Breitbandausbau
Stephan Korehnke, Head of Regulatory Affairs bei Vodafone, sagte in der Diskussionsrunde des VATM (Verband der Anbieter von Telekommunitations- und Mehrwertdiensten), es sei in den vergangenen Monaten durch die Reform des Wegerechts und Genehmigungsfreiheit für Mobilfunkmasten sehr viel Richtiges geschehen. Dennoch gelte für den Breitbandausbau: "In anderen europäischen Ländern sind sie schon deutlich weiter als in Deutschland. Es gibt hier ganz klar eine Knappheit bei den Tiefbauressourcen." Darum müsse man richtig fördern und zuerst weiße Flecken schließen.
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Das ist nicht nur ein Problem des kleinen "Haus- und Hoftiefbauers". Das gibt schon...
Ein Parteibuch ist manchmal sogar wichtiger als die Schulbildung ... ;-)