Netzausbau: Agrarverbände wollen "flächendeckende Glasfaserversorgung"
Bauernverband und Landkreistag wollen von der nächsten Regierung verbindliche Zusagen für einen Glasfaserausbau bis an jeden Hof. Auch Handwerk und Industrie sind dafür.

Ein Bündnis von Wirtschaft, Landwirten und Kommunalpolitikern fordert von der kommenden Bundesregierung einen zügigen Ausbau der Glasfasernetze im ländlichen Raum. Ziel müsse eine "flächendeckende Glasfaserversorgung" auch außerhalb der Ballungsräume sein, heißt es in einem Papier des Deutschen Bauernverbands (DBV), des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) sowie des Deutschen Landkreistags (DLT) und des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), das der Tageszeitung Die Welt vorliegt. "Wir erwarten von der neuen Bundesregierung, dass sie schon im Koalitionsvertrag eine flächendeckende Versorgung mit hochleistungsfähigen digitalen Infrastrukturen fest verankert", heißt es in dem Positionspapier.
Die Verbände drängen auf den Ausbau der Netze, um so eine konkurrenzfähige und umwelt- und tierbewusste Nahrungsmittelproduktion sicherstellen zu können. "Die Digitalisierung landwirtschaftlicher Produktionsprozesse ist ein chancenträchtiger Megatrend mit großem Anwendungspotenzial für eine ressourcen- und klimaschonende Landbewirtschaftung und für Tierwohl fördernde Haltungsverfahren", erklären sie in dem Verbändepapier. Mit Sensortechnik könne beispielsweise eine bedarfsgerechtere Versorgung der Pflanzen mit Nährstoffen gesichert werden und eine "Optimierung des Wohlbefindens und der Gesundheit der Tiere" erreicht werden.
M2M in der Landwirtschaft
Hochgeschwindigkeitsnetze seien in der Landwirtschaft vor allem in den vielen und zunehmenden Anwendungsfällen erforderlich, wo viele Maschinen mit Maschinen (M2M) kommunizierten. "Autonome mobile Arbeitsmaschinen, Roboterschwärme und Agrardrohnen sind in diesem Zusammenhang längst keine Zukunftsmusik mehr", meinen die Agrarvertreter.
Deutschland liegt beim Ausbau der Glasfasernetze nicht nur im internationalen Vergleich hinterher, in den ländlichen Räumen ist schnelles Internet häufig gar nicht vorhanden. Bauern haben kaum Zugang zu schnellem Internet. Nach Angaben vom November 2016 verfügten nur wenige Betriebe über eine Datenrate von 50 MBit/s. Die vier Verbände argumentieren, dass modernste Netze nötig seien, um Menschen auf dem Land zu halten und die Abwanderung in die Ballungszentren zu stoppen.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Ich bin auch ziemlich paranoid was den Verbrauch angeht. Jedes Gerät das am Netz hängt...
In Anbetracht des aktuellen Wahlkampfs bezweifel ich das stark. Die die mit dem "status...
Als Kind hatte ich ein Ferngesteuerten Traktor.... leider die günstige Version mit Kabel...
Vielleicht ist meine Gegend schlicht nicht repräsentativ aber in meiner Region...
Counterstrike ist ein Muß für den Landwirt, sonst muss er seinen Betrieb aufgeben... Bei...