Bundesnetzagentur bedauert Schwierigkeiten
Wenn es bei Nutzern zu Problemen wie Abstürzen gekommen sei, "bedauern wir das sehr", sagte die Bundesnetzagentur dem Tagesspiegel. Betroffene sollten sich in solchen Fällen melden. Schon gleich nach der Auflage der App hat die Regulierungsbehörde nach eigenen Angaben "wichtige Rückmeldungen seitens der Endkunden erhalten". Man greife diese gerne auf.
Obwohl es sich bei der App um ein Prestigeprojekt von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) handelt, um "Jagd auf die weißen Flecken" im Mobilfunknetz zu machen, prescht die CDU in mehreren Bundesländern mit eigenen einschlägigen Projekten vor. So haben die Christdemokraten in mehreren ostdeutschen Bundesländern Projekte gestartet, mit denen Nutzer über eine interaktive Karte selbst von ihnen ausgemachte Funklöcher eintragen können. Möglich ist es dabei auch, die Betreiber zu benoten sowie eine schlechte Sprachübertragung anzuzeigen oder Punkte, an denen gar kein Telefonieren möglich ist.
In Brandenburg sind während der nicht mehr aktiven Initiative 23.237 Stellen ohne Funkverbindung zusammengekommen, in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt sind es bei laufenden Sammlungen derzeit über 13.000 beziehungsweise knapp 63.000. Belastbar ermittelt und nachweisbar gemessen sind diese weißen Flecken freilich nicht, zudem dürften viele Dopplungen darunter sein.
Scheuer ist optimistisch
Vincent Kokert, CDU-Fraktionsvorsitzender in Mecklenburg-Vorpommern, spricht trotzdem von einem vielversprechenden Ansatz, um den Druck auf die Netzbetreiber und die Bundespolitik zu erhöhen. Die Zeit reiche nicht aus, um verlässlichere Daten zu sammeln, befand der Christdemokrat gegenüber dem Tagesspiegel. Die App der Netzagentur habe zudem zumindest "einige technische Anlaufschwierigkeiten gehabt". Vereinfacht lasse sich sagen: diese "vermisst den Käse, wir zeigen, wo die Löcher sind".
Scheuer hatte vorige Woche im Bundestagsausschuss Digitale Agenda betont: "Auch im Bereich Mobilfunk wollen wir deutlich schneller vorankommen und dem Ausbau von 4G mehr Schub geben." Die Netzbetreiber seien verpflichtet, bis Ende 2021 99 Prozent der Haushalte an dieses Netz anzuschließen. "Digitalisierung flächendeckend gibt es aber nur mit Sendeanlagen", gab der Minister zu bedenken. "Deswegen habe ich mir eine Liste von den Anbietern erstellen lassen, um herauszufinden, woran genau es beim Ausbau hakt."
Mit der vielfach geforderten lückenlosen LTE-Abdeckung wird es aber auch mit den aktuellen LTE-Zielen nichts: Bei 98 Prozent angeschlossener Haushalte würden nicht mehr als 75 bis 85 Prozent des Gebiets der Republik abgedeckt, schätzten Experten jüngst. Selbst 99 Prozent abgedeckte Heime sind so noch weit von einer Republik ohne Funklöcher entfernt.
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Netzabdeckung: Nutzer meckern über die Funkloch-App |
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Auch ich hatte vor allem mit Telekom und damals E-Plus, bei Vodafone von der Arbeit...
Naja das ist schon eine plakative Darstellung und auch Übertreibung. Fakt ist, dass aber...
Wenn ich in einer Großstadt untertage an der Sbahn stehe und nix geht während die Ubahn...
Cellmapper , Ah thanks, Die Frage bleibt: Warum braucht BeNeta eine eigene App und nicht...