Netflix: Weniger als 1 Prozent der Abonnenten nutzt die Spiele

Wer im App Store beispielsweise auf seinem Smartphone oder Tablet "Netflix Games" eintippt, bekommt einige spannende Angebote - die Netflix-Abonnenten kostenlos verwenden können. Allerdings macht nur ein verschwindend kleiner Anteil der Nutzer Gebrauch davon: Weniger als ein Prozent spielt die Titel.
Insgesamt seien alle Games zusammen nur rund 23,3 Millionen Mal heruntergeladen worden, wie das Marktforschungsunternehmen Apptopia ( via Neowin(öffnet im neuen Fenster) ) herausgefunden hat.
Die Anzahl der täglich aktiven Nutzer soll bei 1,7 Millionen liegen. Das mag viel erscheinen; angesichts der weltweit rund 221 Millionen Abonnenten von Netflix dürfte man aber höhere Zahlen erwarten.
An der Qualität der Titel dürfte das kaum liegen: Im Angebot sind unter anderem der Strategiespielklassiker Into the Breach, das Musikspiel Hextech Mayhem oder das vom fränkischen Entwicklerstudio Handygames produzierte Aufbauspiel Townsmen.
Die Games von Netflix können wie jedes andere Spiel über die App Stores geladen werden. Die Freischaltung erfolgt mit den gleichen Anmeldedaten wie für die Apps des Filmdienstes. Momentan gibt es knapp zwei Dutzend Titel für iOS und Android.
Die meisten Games haben keinen Bezug zu Serien oder Filmen auf Netflix. Ausnahmen sind ein Spiel zu Stranger Things, außerdem entsteht auf Basis des Mobil- und Kartenspiels Exploding Kittens eine Animationsserie für Erwachsene, die ab 2023 gezeigt werden soll.
Netflix: Viele Serien auf Basis von Spielen
Allerdings hat Netflix inzwischen eine Reihe von Serien auf Basis von Games im Angebot, die es nicht selbst über seine App offeriert. Bekannt ist unter anderem The Witcher, League of Legends Arcane sowie die gerade erst gestartete Realserie zu Resident Evil ( Rezension auf Golem.de ).

Netflix sagte im Juli 2021 zu, sich langfristig im Bereich Gaming zu engagieren. Gleichzeitig wurde bekannt, dass der Streamingdienst für den Aufbau des Geschäftsbereichs den Branchenexperten Mike Verdu von Oculus abgeworben hat. Zuvor war Verdu unter anderem bei Electronic Arts und Zynga in leitenden Funktionen tätig.
Mit Spielen könnte sich Netflix von anderen Anbietern im zunehmend hart umkämpften Markt für Filmstreaming abgrenzen. Positiver Nebeneffekt: Die meisten Spiele dauern deutlich länger als eine Serienstaffel, so dass die Kundschaft möglicherweise seltener das Abo pausiert, wenn mal keine spannenden Filminhalte zu sehen sind.



