The Silent Sea sieht super aus, es mangelt aber an Spannung
Das größte Problem der Serie ist, dass die Geschichte einfach nicht genug für acht Folgen hergibt. Sie beginnt praktisch schon im Leerlauf. Andere Serien mögen im Mittelfeld schwächeln, The Silent Sea fängt sofort langatmig an. Die Figuren bleiben unterentwickelt, als Zuschauer findet man kaum bis gar keinen Zugang zu ihnen.
Mit der zweiten Folge wird ein Mysterium aufgebaut, das die Zuschauer durch die Serie tragen soll. Nur: Es klappt einfach nicht. Die Frage, was auf dieser Station passiert ist, ist nie so spannend, wie die Macher es wohl gerne gehabt hätten.
Zudem hat man über die Jahre bereits viele ähnliche Stoffe gesehen - man denke nur an die Filme Apollo 18 oder Moontrap. Deren Mysterien waren deutlich packender und es gab reichlich Action.
Hier jedoch geht alles seinen gemächlichen Gang. Die Handlung plätschert dahin, die Cliffhanger der einzelnen Folgen sind so schwach, dass man kaum noch Antrieb hat, überhaupt die nächste anzusehen.
Zum Ende dann gibt es die große Auflösung, was es mit all den Mysterien auf dem Mond auf sich hat. Sie ist sogar ein bisschen interessant - vor allem, weil The Silent Sea dann wundervolle Bilder eines Mondspaziergangs bietet. Leider ist das aber zu wenig zu spät.
Das Ende kann man auch als Finale für die ganze Serie sehen, allerdings bleiben genug Fäden offen, die bei einer zweiten Staffel wieder aufgegriffen werden könnten. Wirklich heiß darauf ist man nach Sichtung der ersten Staffel jedoch nicht. Spannend wäre allenfalls, wenn der Weg vom Mond zurück zur Erde führt. Allerdings wäre das fast schon eine ganz neue Serie.
Die Geschichte trägt nicht über eine Staffel
The Silent Sea müht sich. Das merkt man der Serie schon an. Die Produktionswerte sind hoch, die Schauspieler sind durch die Bank gut (einer von ihnen ist der Star des Zombie-Krachers Train to Busan), aber die Geschichte ist einfach nicht packend.
Im Grunde hätte man aus The Silent Sea einen guten Film mit einer Laufzeit von vielleicht zwei Stunden machen können. Mit der Ausweitung auf acht Folgen zerfasert die Handlung aber zusehends und kommt nicht auf den Punkt.
Schade, wir hatten schon erwartet, dass hier eine neue interessante Science-Fiction-Serie kommt. Gerade mit SF-Formaten hatte Netflix in den letzten Jahren nur wenig Glück, siehe Away und Cowboy Bebop. The Silent Sea ändert daran nichts.
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Netflix-Serie The Silent Sea: Im Weltall hört dich niemand gähnen |
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Entweder sie sind extrem verwöhnt oder haben schlechte Augen, aber ich kann die...
Die Netflix-Serie war ursprünglich ein Kurzfilm aus dem Jahr 2014 und der gleiche...
Gerade DLU gesehen. Ist IMO eine astreine und zum aktuellen Geschehen passende Satire...
Spricht das jetzt für die koreanischen Serien oder gegen die deutschen?