Netflix-Produktchef: Kunden wollen Kinofilme früher als Stream zu Hause schauen
Für Netflix ist klar, dass sich das Zeitfenster für eine Auswertung von neuen Filmen in Kinos weiter verkleinern wird.

Der Netflix-Produktchef und COO Greg Peters sieht es als unvermeidlich an, dass sich das Kinozeitfenster von Filmen verkleinern wird. Das sei es, "was die Kunden wollen", sagte Peters laut einem Bericht von Deadline. "Es ist schwer, sich diesem Trend zu lange zu widersetzen, und ich denke, dass die Dinge letztendlich dahin gehen werden." Die Kundschaft wird also bald weniger lange warten müssen, bis sie einen aktuellen Kinofilm im Stream wird sehen können.
Wegen geschlossener Filmtheater in der Coronapandemie wurde so mancher Film bereits direkt als Stream angeboten. Auf der anderen Seite warten viele Studios derzeit damit, teure Filme in die Kinos zu bringen. Immer wieder werden Kinostarts verschoben, wie etwa der des neuen Bond-Films. Viacom-CBS hat kürzlich angekündigt, eigene Kinofilme einen Monat später beim eigenen Streamingdienst Paramount+ veröffentlichen zu wollen.
Moderne Fernseher bieten hohe Bildqualität
Zudem hat sich in den vergangenen Jahren nicht nur die Bildqualität moderner Fernseher deutlich verbessert, auch die Bildgröße ist stetig gewachsen. Dadurch ist es für manche Filmfans weniger attraktiv geworden, für einen neuen Film ein Kino zu besuchen. Für andere ist das Kinoerlebnis aber auch durch moderne Fernseher nicht ausuzugleichen. Wie hoch der jeweilige Anteil ist, lässt sich auch durch die Veränderungen der Coronapandemie schwer beurteilen.
Netflix selbst hat in den vergangenen Jahren immer mehr in eigene Inhalte investiert. Anfangs konzentrierte sich Netflix mehr auf Serien, mittlerweile sind auch immer mehr Spielfilme dabei. Wie zuletzt etwa Mank, Da 5 Bloods, I Care a Lot, The Irishman, Roma oder Bird Box, die nur zum Teil auch im Kino gelaufen sind.
Mit diesem Schritt will Netflix vor allem der wachsenden Konkurrenz im Streamingmarkt entgegenwirken, in dem besonders in den USA viele Hollywoodstudios ihre eigenen Streamingabos anbieten und dort ihre Filme selbst vermarkten.
Disney+ hat den Markt verändert
In Deutschland ist bislang nur Disney mit Disney+ als solch ein Marktteilnehmer vertreten. Aber Disney+ hat den Markt bereits entsprechend verändert: Seit dem Start von Disney+ gibt es die meisten Disney-Streifen, Star-Wars-Filme oder Marvel-Verfilmungen nicht mehr bei Netflix, Prime Video oder Sky Ticket. Wer also die Disney-Inhalte im Streamingabo sehen will, muss ein Abo von Disney+ abschließen.
Die kostspieligen Investitionen in eigene Inhalte sorgen bei Netflix immer wieder für Preiserhöhungen des Abos. Netflix hat zuletzt im Januar 2021 zum vierten Mal die Abopreise in Deutschland erhöht. Wie auch bei vorherigen Preiserhöhungen bleiben die Monatskosten für das Basisabo unverändert bei 7,99 Euro, damit Netflix weiterhin mit diesem Preis werben kann.
Preiserhöhungen bei Netflix
Allerdings dürfte der Leistungsumfang des Basisabos für viele Nutzer nicht mehr ausreichend sein. Denn Filme und Serien werden dabei nicht in Full-HD-Auflösung zur Verfügung gestellt, sondern nur in SD-Auflösung. Auf vielen modernen Fernsehern ist das dann wegen der zu geringen Auflösung keine Freude. Wer ein Abo mit 4K-Auflösung bei Netflix bucht, zahlt dafür mittlerweile 17,99 Euro pro Monat und damit weit mehr als das Doppelte vom Preis des Basisabos.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Ähnliches gibt es hier in Deutschland auch, auch wenn sich einiges von dir beschriebene...
Okay, hab ich. Aaaaaber worauf ich hinaus wollte lässt sich schwer wegdiskutieren. Auch...
Ist aber kein natives 4K - echte, also native 4K Beamer (und *ja*, man sieht den...
Also ein (Audio-) Kompressor Algorithmus ist nun wirklich keine rocket science, das...
Zuhause hab ich ne 75" Glotze mit Soundsystem. Somit brauche ich keine nervigen Leute um...
Kommentieren