Streaming: Kunden nutzen wegen Netflix teure Netzzugänge - sagt Netflix
Netflix meint, seine Kunden würden sich für das Streaming bessere Internetzugänge bei den Telekommunikationskonzernen anmieten. "Die Telekom-Firmen wollen als gute Kapitalisten diese Erlöse behalten und uns gleichzeitig zur Kasse bitten", sagte Netflix-Chef Reed Hastings.

Netflix-Gründer und -Chef Reed Hastings hat sich im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa) für Netzneutralität eingesetzt und die Telekommunikationskonzerne angegriffen. Die EU-Kommission will gleiche Rahmenbedingungen für europäische Netzbetreiber und Internetfirmen aus den USA durchsetzen. Die Netzbetreiber beschweren sich oft, dass Internetunternehmen mit ihrer Infrastruktur Geld verdienen, ohne sich am Aufbau zu beteiligen. Netflix gilt mit 24 Exabyte im Quartal als einer der größten Erzeuger von hohem Datenvolumen.
Hastings entgegnete der dpa: "Deren Kunden wollen Netflix nutzen, deswegen holen sie sich auch teurere Verträge mit höherer Internetgeschwindigkeit. Die Telekom-Firmen wollen als gute Kapitalisten diese Erlöse behalten und uns gleichzeitig zur Kasse bitten. Das ergibt keinen Sinn." Richtig sei aus seiner Sicht: "Die Telekom-Betreiber zahlen für das Netz, wir zahlen für die Inhalte - und der Kunde entscheidet, zu welchem Dienst er geht. Das ist Netzneutralität, wenn der Kunde entscheidet."
Netflix zahlt für Streaming in den USA
Der Streaminganbieter hatte im vierten Quartal 2014 an seine Nutzer ein Datenvolumen von 24 Millionen TByte gestreamt. Diese Angaben hatte das Magazin Cord Cutters News geschätzt. Netflix macht zu dem Datenvolumen selbst keine Angaben. 1 Exabyte entspricht 1 Million Terabytes. Grundlage der Berechnungen ist die Annahme, dass eine HD-Filmstunde ein Volumen von 3 GByte erzeugt. Damit würden pro Monat 8 Millionen TByte zu den Zuschauern gestreamt.
In der Vergangenheit hatte sich das Portal Netflix beklagt, dass seine Inhalte von den Kabelnetzbetreibern nicht schnell genug übertragen würden. Deshalb hatte Netflix schließlich mit allen vier großen US-Anbietern Verträge über bezahltes Peering abgeschlossen. Die Interconnection-Praxis der Provider soll "verhältnismäßig und zumutbar" sein. Auch wird ihnen "angemessenes Netzwerkmanagement" erlaubt. Allerdings nur aus technischen und nicht aus geschäftlichen Gründen.
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Das ist natürlich richtig. Aber genauso kannst du nicht einfach die Maximale Bandbreite...
Das Problem ist doch ganze einfach: Die Tkomiker verkauft ihren Kunden sagen wir mal 50...
Vom Traffic her aber überwiegend. Die Telekom muss von Level3 auch keinen traffic...
Haben sie eben nicht, bzw. dessen ISP nicht. Der verkauft Volumen was er nicht los...