NES Classic Mini im Vergleichstest: Technischer K.o.-Sieg für die Original-Hardware
Soundeffekte im Off-Beat, höhere Eingabeverzögerung und mal mehr, mal weniger Ruckeln. Das NES Classic Mini offenbart im Vergleichstest mit der Original-Hardware von 1984 eindeutige Nachteile.

Ein Kabel zum Fernseher, eins zum Strom und das Gamepad angestöpselt - schon können wir NES-Spiele zocken. Das geht 2016 mit dem neuen Nintendo Classic Mini genau so einfach wie damals in den Achtzigern mit dem Original.
- NES Classic Mini im Vergleichstest: Technischer K.o.-Sieg für die Original-Hardware
- Springen im Off-Beat, weitere Schwächen und Fazit
In einem eigenen Artikel haben wir die Unterschiede der Hardware zwischen dem Original und dem Classic Mini bereits aufgezeigt. Das NES Classic Mini setzt auf Software-Emulation. Nintendo verkauft die Konsole als geschlossenes System mit 30 vorinstallierten Spielen. Zur Bedienung liegt ein Controller bei, an dem ein extrem kurzes Kabel baumelt. Nintendo verlangt so von Spielern quasi, dass sie die Mini-Konsole immer in Reichweite haben. Für den Spielewechsel muss sowieso der Reset-Knopf am Gehäuse gedrückt werden.
Zu den verfügbaren Titeln gehören Klassiker wie Super Mario Bros., Mega Man 2, Zelda, Castlevania, Donkey Kong und viele mehr. Spiele wie das japanische Castlevania 3 oder Metroid auf dem Famicom Disc System, die Zusatz-Hardware für die Soundausgabe oder mehr Speicher benötigen, sind nicht in der Auswahl.
Für unseren Vergleichstest nutzen wir ein europäisches Original-NES von 1985, angeschlossen über Cinch (mit und ohne Framemeister), ein Analogue NT inklusive Kevtris HDMI-Board und das neue Classic Mini. Verbunden haben wir die Konsolen mit einem OLED-Fernseher im Game-Mode und allen abgeschalteten Bildverbesserungsmodi sowie mit einem alten Röhrenmonitor über einen HDMI-auf-VGA-Adapter.
Aufnahmen werden mit einer Kamera mit 120 Bildern pro Sekunde aufgezeichnet und ausgewertet. Als Basiswert für die bestmögliche Eingabeverzögerung nehmen wir das Original-NES an einem alten Röhrenfernseher von Sony, verbunden über Cinch-Kabel und werten die Differenz als Eingabeverzögerung.
Oberflächlich gut
Auf den ersten Blick hat Nintendo beim NES Classic Mini gute Arbeit geleistet. Alle Spiele starten schnell, wenn auch nicht so direkt wie beim Original-NES, bei dem der Startbildschirm nahezu sofort nach dem Anschalten erscheint. Dafür muss beim Classic Mini kein Modul eingelegt werden.
Die Eingabeverzögerung liegt bei rund zwei bis drei Bildern pro Sekunde, für eine Ausgabe bei 60 Hertz. Abhängig von der Auslastung der Hardware bei der Emulation von Spielen mit vielen Sprites schwankt dieser Wert allerdings, ganz ähnlich wie beim Original. Dennoch werten wir das Ergebnis als noch spielbar. Die wenigsten Spieler werden einen großen Unterschied bemerken. Das Durchspielen von Punch-Out, Gradius oder Contra ist auf dem Classic Mini aber definitiv schwieriger oder zumindest gewöhnungsbedürftiger als auf der Original-Hardware.
Die kleine Konsole liefert das Bild in der maximalen Auflösung von 720p aus. Beim dreifachen Zoomen in unsere Aufnahmen erkennen wir ein minimales Bildrauschen. Insgesamt ist die Bildqualität aber nahezu auf dem Niveau des Kevtris-HDMI-Board im Analogue NT, das aktuell als Referenz bei der Bildqualität gilt.
Die Wahl der verwendeten Farben ist Nintendo sehr gut gelungen. Sie stellen einen Mix aus der von vielen Emulatoren verwendeten Farbpalette und dem, was wir von der Original-Hardware kennen, dar.
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Springen im Off-Beat, weitere Schwächen und Fazit |
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Ja und eben das ist in dem (alten) Artikel nicht der Fall. Da wird in Frames/Sekunde...
Klar geht es um Computersoftware. Eine Spielekonsole ist ja aber nichts weiter als ein...
Stimmt nicht (überall). Amazon hat mir z.B. ein Ersatzgerät geschickt, noch bevor ich...
Mir gehts genau so. Mein SNES aus Kindheitstagen ist leider kaputtgegangen, da er...