Team Deathmatch mit dem Smartphone am Arm
Zu den Laser-Ops-Produkten bietet Hasbro eine kostenlose App für Android und iOS an. Diese macht einen großen Teil der Spielerfahrung aus: Zuerst verbinden wir mit unserem Smartphone einen Blaster per Bluetooth. Das Pairing erfolgt durch Drücken des Power-Knopfs und des Abzugs gleichzeitig, was auch ein Kind hinbekommt. Ein gepairtes Gerät können wir anschließend in diversen Spielmodi verwenden - etwa alle gegen alle oder Team Deathmatch. Nach jedem Spiel erhalten wir Punkte, mit denen wir unsere Blaster aufrüsten können.
Wir probieren zuerst den Einzelspielermodus aus. Dabei handelt es sich um ein Augmented-Reality-Spiel, bei dem vor uns auf dem Smartphonedisplay Drohnen auftauchen. Die müssen wir mit unserer Nerf-Gun abschießen, weshalb dem Karton auch eine entsprechende Smartphonehalterung aus Kunststoff und ein weiches Gummiband beiligen. Das Band können wir uns wie eine Uhr um den Arm binden oder mit der Halterung am Lauf des Blasters befestigen.
Wir finden das gelatineartige Material ziemlich gewöhnungsbefürftig, zumal kleine Kinder wohl ihre Probleme mit dem Befestigen am Spielzeug haben werden - da sind die Eltern gefragt. Durch die elastische Konsistenz ist es aber mit eigentlich jedem Smartphonetyp kompatibel. Das gilt zumindest dann, wenn es nicht die Kamera des Telefons verdeckt. Bei dem von uns genutzen Xiaomi Mi Mix 2 mit zentral verbauter Linse war genau das der Fall.
Einzelspieler auf Dauer langweilig
Anfangs macht uns die virtuelle Drohnenschießbude viel Spaß. Allerdings werden die endlosen und immer gleichen Gegner auf Dauer ziemlich langweilig - auch weil der Schwierigkeitsgrad nur sehr träge ansteigt. Es gibt zudem bisher keine anderen Spielmodi. Das Konzept eines Augmented-Reality-Shooters finden wir spannend. Hasbros Umsetzung ist aber wenig kreativ.
Erst mit zwei oder mehr Spielern macht Laser Ops Pro wirklich Spaß: Ein Mehrspielerspiel können wir mit einem Smartphone als Spielserver oder mit einem Telefon pro Mitspieler bestreiten. Während einer Partie speichern die Blaster ihre Trefferdaten intern auf einem flüchtigen Flash-Speicher. Nach der Spielzeit sammeln sich alle Mitspieler beim Besitzer des Hostsmarthones. Sie senden ihre gespeicherten Daten dann an die Software. Zum Schluss wird ein Sieger oder Siegerteam ermittelt. Das Konzept funktioniert gut. Dass wir auf unseren Geräten während eines Spiels verschiedene Power-Ups nutzen können, erinnert dabei ein wenig an ein interaktives Videospiel. Auf Knopfdruck verursachen wir etwa beim nächsten Schuss doppelten Schaden oder ziehen beim Treffer dem gesamten gegnerischen Team Lebenspunkte ab. Das funktioniert allerdings nur, wenn jeder Mitspieler sein eigenes Smartphone benutzt.
Spielen auch ohne App möglich
Während des Testes fällt uns auf, dass Blaster-Upgrades und Power-Ups uns eher stören, da der virtuelle Lebensbalken immer 10 Trefferpunkte lang ist. Dieser Wert lässt sich leider nicht umstellen und ist bei Alphapoint und Deltaburst gleich. Das gilt auch für die Munitionskapazität der Blaster, die bei der Pistole 10 Schuss und beim Gewehr 18 Schuss beträgt. So passiert es ziemlich schnell, dass Mitspieler alle ihre Lebenspunkte verlieren und erst einmal nicht schießen können. Es wäre gut, wenn wir Werte für Munition, Nachladezeit und Lebensenergie selbst einstellen dürften - schade.
Allerdings können wir Laser Tag auch ganz ohne App und Blaster-Pairing spielen. Dazu schalten wir Alphapoint oder Deltaburst ein. Nach einer Art Bootsequenz drücken wir die Nachladen-Taste, um ein Team auszuwählen: Rot, Blau oder Violett für den Jeder-gegen-jeden-Modus. Ein Druck auf den Abzug bestätigt die Auswahl und wir können direkt loslegen. Das Punktezählen müssen wir allerdings selbst übernehmen.
Es ist sehr gut, dass wir sofort mit dem Spielen loslegen können. Das ist einer der Gründe, warum herkömmliche Nerf-Guns so viel Spaß machen: Es gibt keine Regeln, keine Wartezeiten und keine Gnade für die Kollegen. Ja, das Lasertag-Prinzip ist für die spontane Nerf-Schlacht weniger geeignet, da wir mit einem unsichtbaren Lichtsignal niemanden zum Mitmachen anstacheln können. Ein Schaumstoffpfeil ist da effizienter. Für das Laserscharmützel nach Feierabend oder mit den Kindern zu Hause ist die Anschalten-und-loslegen-Mentalität trotzdem spannend.
Für ein faires Match ist es dabei ratsam, dass jeder Mitspieler die gleiche Nerf-Gun nutzt.
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Nerf Laser Ops Pro im Test: Pew Pew statt Plop | Pistolero oder Space-Marine? |
@quineloe : Hahaaa, musste gerade voll lachen. Als ich vor paar Jahren zum ersten mal was...
Ich weiß ja nicht in was für einer verklemmten Umgebung du dich aufhältst. Aber wenn...
Ich kann die Klingonen beruhigen, ein Bat'leth im Rücken macht sich durchaus bemerkbar