Nemsdorf-Göhrendorf: Gemeinde will wegen Strahlung anderen LTE-Standort
Die kleine Gemeinde Nemsdorf-Göhrendorf, die sich bei dem Wettbewerb Wir jagen Funklöcher beworben hat, sucht jetzt doch eine Lösung mit der Telekom.

Die Gemeinde Nemsdorf-Göhrendorf in Sachsen-Anhalt hat der Deutschen Telekom einen anderen Standort für die geplante LTE-Anlage angeboten. Das sagte Telekom-Sprecher Georg von Wagner Golem.de auf Anfrage. Der kleine Ort hatte sich für die Aktion Wir jagen Funklöcher beworben und einen Standort im Ortskern vorgeschlagen, dann aber wegen "möglicher elektromagnetischer Strahlung mit unabsehbaren Folgen für die Gesundheit" den Bau abgelehnt und den Preis zurückgegeben.
Der Gemeinderat habe "jetzt entschieden, uns Standortalternativen zum Bau eines Funkmasts zur Verfügung zu stellen. Wir werden diese Standorte auf ihre funktechnische Eignung prüfen, also, ob sie geeignet sind, das Funkloch zu schließen", erklärte von Wagner. In Nemsdorf-Göhrendorf gibt es keinen Mobilfunkempfang. Dort befindet sich seit vielen Jahren ein ausgedehntes Funkloch.
Bürgermeister Jürgen Reh nannte einen weiteren Grund für die vorherige Ablehnung: "Einen Euro sollten wir Miete für den Standort bekommen, dabei wissen wir, dass die Telekom im Nachbarort 2.000 Euro zahlt." Der Preis sei "Verhandlungssache und wurde zu keinem Zeitpunkt während der Verhandlungen von Seiten der Gemeinde thematisiert", sagte dagegen von Wagner Golem.de.
Die Telekom wird zudem weitere 180 Bewerber für die Aktion Wir jagen Funklöcher in ihr Ausbauprogramm 2021/2022 aufnehmen und mit LTE versorgen. Das Programm war anfangs auf 50 Orte begrenzt. Walter Goldenits, Technikchef der Telekom Deutschland, sagte: "Wir werden die Zahl der Masten, die wir im Rahmen von Wir jagen Funklöcher bauen, auf über 300 steigern."
Im Februar hat die Telekom die ersten 50 Gewinner bekannt gegeben, die noch in diesem Jahr einen Funkmast bekommen sollen. Mit Vielbach (Rheinland-Pfalz) und Dettelbach (Bayern) sind in zwei dieser Gemeinden die Funkmasten bereits in Betrieb. In den 50 weiteren Gewinnerkommunen, die im April bekannt gegeben wurden, soll der Ausbau noch in diesem Jahr starten.
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