NBase-T ist getrieben vom Profimarkt und Wave-2-Access-Points
Etwas größere Sorge bereitet uns, dass 2.5GbE und 5GbE derzeit vor allem auf den Profimarkt abzielen. Im WLAN-Bereich treiben dagegen die Endkunden die Entwicklung voran, wenn auch teilweise mit bedenklichen Entwicklungen. NBase-T ist jedoch so spezialisiert, dass dort auf den Business-Bereich spezialisierte Firmen wie Aruba, Cisco und Promise die wichtigen Namen sind, wie der Liste der NBase-T-Produkte zu entnehmen ist.
Netgear, das sich zwischen Rechenzentrums- und Endkundenmarkt bewegt, ist da eine Ausnahme, will aber dem Vernehmen nach mit der Technik erst einmal nicht in den Endkundenmarkt. Zunächst geht es darum, das Hauptproblem zu lösen: die Versorgung von 802.11ac-Wave-2-Access-Points. Laut der NBase-T-Allianz ist dies zwar der Hauptgrund für die Entwicklung von NBase-T. Wie sehr die Entwicklung noch im Anfangsstadium ist, zeigt sich aber auch daran, dass beispielsweise Aquantia erst kürzlich eine NBase-T-Lösung für SFP+-Ports angekündigt hat.
Die fragliche Zukunft von Ethernet in Mobilgeräten
Bei anderen Geräteklassen sieht es mager aus. Notebooks setzen immer seltener auf Ethernet. Auch weil die RJ45-Verbindung nie eine Micro- oder Mini-Bauform bekommen hat. Verglichen mit Mini-Displayport und USB-C benötigt eine RJ-45-Buchse einfach zu viel Platz. Es gibt zwar Ideen wie das nu45-Konzept. Doch es ist unwahrscheinlich, dass diese umgesetzt werden. Prinzipiell offen wäre die Nutzung des Alternate Mode von USB-C. MHL, Thunderbolt und selbst Displayport nutzen USB-C-Kabel für ihre Zwecke.
Das ist allerdings nicht ganz korrekt. Eigentlich gibt es Ethernet über USB-C im Alternate Mode seit kurzem offiziell. Das HDMI-Konsortium, das Ethernet über HDMI spezifiziert hat, erlaubt nämlich HDMI im Alternate Mode über USB-C, wenn auch nur mit 100 MBit/s.
Dabei sollte USB-C-Ethernet nicht mit USB-C-Ethernet-Adaptern verwechselt werden. Letzteres ist ein das USB-Protokoll sprechendes Gerät, Ersteres hingegen nicht. In der Praxis bleibt ein kleiner Ethernet-Stecker damit unrealistisch. Ethernet über HDMI hat sich schon nicht durchgesetzt, und wir gehen davon aus, dass sich Ethernet über HDMI über USB Alternate Mode hin zum USB-C-Stecker auch nicht durchsetzen wird. Aber was bleibt bei kleinen Geräten? Kommende WLAN-Entwicklungen werden steckerbasierte Netzwerke im Mobilbereich noch weiter verdrängen. Aber das behandeln wir ein anderes Mal.
Ähnlich sieht es derzeit auch im Heim- oder Kleinbüronetzwerk aus. Während Switches nicht das Problem darstellen, sind dort verbreitet Gerätetypen vorerst nicht mit NBase-T-Chips zu erwarten, was doch sehr verwundert. Gerade in NAS-Systemen würde sich der kommende Standard anbieten, doch die Hersteller sind sehr zögerlich. Seit wir auf der Cebit die ersten Hersteller befragt hatten und dies auf der Computex wiederholten, hat sich tatsächlich nichts getan. Immerhin gibt es erste Produkte für PCs und Notebooks, sei es der NBase-T-Adapter für Thunderbolt oder die Steckkarte für den PCIe-Slot.
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Für NBase-T braucht es nicht unbedingt eine Neuverkabelung | Netzwerkhersteller konzentrieren sich auf NBase-T-Profiprodukte |
Das klingt natürlich verlockend. Mir ist so ein Angebot leider noch nicht begegnet. Da...
das wäre schön... leider nein, der listenpreis ist 5 stellig, liegt bei über 13.000, die...
Für feste Verlegung nimmt man Verlegekabel (starre Leiter) und Dosen oder Keystone...
Was der Artikel leider vergisst zu erwähnen, ist dass die neuen Geschwindigkeiten genau...