Navi-Grafikkarten: Radeon Super Resolution heute, FSR 2.0 bald
AMD bringt FidelityFX Super Resolution 1.0 als Radeon Super Resolution auf Treiber-Ebene, zudem folgt noch FSR 2.0 mit temporalem Ansatz.

AMD hat Radeon Super Resolution und FidelityFX Super Resolution 2.0 vorgestellt, zwei auf unterschiedliche Art zu verwendende Upscaling-Verfahren für PC-Spiele. Radeon Super Resolution basiert auf dem bekannten FSR 1.0 mit räumlicher (spatialer) Hochskalierung, wohingegen FidelityFX Super Resolution 2.0 mit zeitlichen (temporalen) Informationen arbeitet.
Um Radeon Super Resolution (RSR) nutzen zu können, braucht es eine Radeon RX 5000/6000 und mindestens die Radeon-Software 22.3.1, da die Funktion im Treiber eingeschaltet werden muss. Ist sie aktiv, wird FSR 1.0 global in allen Spielen angewendet, sofern diese nicht selbst FidelityFX Super Resolution integriert haben.
FSR 1.0 wie RSR nutzen im ersten Schritt einen Shader-basierten Algorithmus für die Hochskalierung einer niedrigeren Render-Auflösung auf die native Auflösung des Displays; es folgt ein zweiter Pass, welcher einen Schärfe-Kernel appliziert. Im Spiel implementiertes FSR hat verglichen mit RSR den Vorteil, dass etwa das HUD und Post-Processing-Effekte wie Körnung beim Upscaling außen vor sind.
FidelityFX Super Resolution 2.0 ab Q2/2022
Dafür liefert Radeon Super Resolution in sehr vielen Spielen die bessere Bildqualität verglichen mit der regulären Interpolation von Auflösungen, die unterhalb der nativen liegen. Unterm Strich ist RSR somit nur die zweite Wahl, wenn FSR fehlt - einige Titel wie God of War haben jedoch selbst temporales Upscaling für niedrige Pixelmengen eingebaut, was verglichen mit FSR durchaus eine Alternative darstellt.
AMDs eigenes temporales Upscaling soll ab dem zweiten Quartal 2022 verfügbar sein. Einer der ersten Titel, die FidelityFX Super Resolution 2.0 nachträglich per Patch erhalten, ist Deathloop. Dem gezeigten Material zufolge arbeitet FSR 2.0 klar besser als FSR 1.0, insbesondere feine Strukturen wie Gitter oder Kabel Zäune profitieren von der zeitlichen Verrechnung von Informationen über mehrere Frames hinweg. Die Performance-Stufe soll auf einer Radeon RX 6900 XT in 4K die Framerate verdoppeln, zum Quality-Pendant nannte AMD keine Zahlen.
Während Nvidias DLSS zwingend eine Geforce-Grafikkarte mit Tensor-Cores für das Inferencing erfordert, soll FSR 2.0 keine dedizierte Hardware oder Formate die DP4a benötigen, weil schlicht kein maschinelles Lernen im Algorithmus zum Einsatz. Dazu passt, dass dieser agnostisch arbeitet, denn FSR 2.0 soll auf AMD-, Intel- und Nvidia-Modellen laufen. Wie genau FidelityFX Super Resolution 2.0 funktioniert, erläutert eine Session auf der Games Developer Conference (GDC) am 23. März 2022.
Im Download-Bereich haben wir Screenshots von FSR 1.0/2.0 und RSR angehängt. Für den Vergleich des Materials eignet sich unter anderem ICAT, welches Splitscreen/Slider-Gegenüberstellungen ermöglicht.
Download: FSR 2.0 vs FSR 1.0 vs nativ (Screenshots)
Download: Radeon Super Resolution vs nativ (Screenshots)
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