National Roaming: Telefónica bereitet sich auf die Trennung von 1&1 vor
Telefónica Deutschland hat im zweiten Quartal mehr Mobilfunkkunden gewonnen. Das gab der Netzbetreiber am 31. Juli 2024 bekannt(öffnet im neuen Fenster) . Der Umsatz stagnierte mit 2,090 Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorjahres.
Der Mobilfunkservice-Umsatz sank um 1,3 Prozent auf 1,444 Milliarden Euro. Die Umsatzerlöse im Festnetzgeschäft legten wie in den Vorquartalen zu und verbuchten ein Plus von 3,8 Prozent auf 214 Million Euro.
Die Zahl der Mobilfunkverträge von Telefónica legte im zweiten Quartal um rund 215.000 Neuzugänge zu. Konkurrent Vodafone verlor dagegen 9.000 Mobilfunkverträge mit Privatkunden. Die Deutsche Telekom wird am 8. August ihre Quartalsergebnisse vorlegen.
Auf Weggang von 1&1 vorbereitet
O2 Telefónica investierte nach eigenen Angaben im zweiten Quartal 233 Millionen Euro in Netz und Services. Das entspricht 11,1 Prozent des Umsatzes. Das Unternehmen versorge mittlerweile 96 Prozent der Bevölkerung mit seinem 5G-Netz. Bei der 5G-Flächenabdeckung kommt Telefónica jedoch nur auf 66,5 Prozent . Die Telekom baute hier erheblich mehr aus und auch Vodafone steht etwas besser da.
Telefónica Deutschlandchef Markus Haas sagte: "Wir haben im zweiten Quartal sowohl weiteren Kundenzuwachs verzeichnet als auch unsere Effizienz verbessert." Mit der Effizienzverbesserung bereite sich Telefónica auf den Weggang von 1&1 vor. Der langjährige National-Roaming-Partner wechselt im Sommer 2024 auf das Netz von Vodafone, was für Telefónica Umsatz- und Gewinneinbußen bedeutet. Eigene Mobilfunkantennen errichtete 1&1 bisher kaum. Ende 2023 hatte man 243 Basisstationen, Ende des ersten Quartals erreichte man rund 600. Doch davon waren nur 200 bereits an Glasfaser angeschlossen und funktionierten.