Nasa: Ultima Thule wird immer schärfer

Was mit einzelnen Pixeln begonnen hat, wird zum ersten detaillierten Bild eines Kuiper-Gürtel-Objekts. Neue Daten von New Horizons zeigen erste Krater auf dem Asteroiden.

Artikel veröffentlicht am ,
Ein neues Bild zeigt Ultima Thule noch schärfer als zuvor.
Ein neues Bild zeigt Ultima Thule noch schärfer als zuvor. (Bild: Nasa)

Vor 24 Tagen hat die Raumsonde New Horizons das Kuiper Gürtel Objekt 2014 MU69 besucht. Nachdem die ersten übertragenen Bilder nicht mehr als fünf Pixel zeigten, wurden bald darauf etwas höher aufgelöste Bilder aus der Anflugphase auf der Erde empfangen. Sie zeigten, dass Ultima Thule kein einfacher, 30 km großer Asteroid ist, sondern aus zwei verbundenen Asteroiden besteht.

Aber viel mehr Daten waren noch nicht verfügbar, und die ungünstige Stellung der Sonne unterbrach die Funkverbindung zu New Horizons. Deshalb dauerte es bis zum 19. Januar, bis ein höher aufgelöstes Bild aus größerer Nähe übertragen wurde. Das nun am Donnerstag veröffentlichte Bild wurde aus einer Entfernung von 6.700 km aufgenommen und hat eine Auflösung von 135 Metern pro Pixel.

Es stammt von der Weitwinkelkamera MVIC (Multicolor Visible Imaging Camera). Noch höher aufgelöste Bilder mit etwa 30 Metern pro Pixel werden demnächst von der Lorri Kamera erwartet. Neben einem insgesamt besseren Eindruck von Ultima Thule erwarten die Wissenschaftler mehr Anhaltspunkte dafür, ob es sich bei den Kraterformationen auf der Oberfläche wirklich um Krater handelt oder um zurückgebliebene Senken von Ausgasungen. Hilfreich ist dabei, dass die Sonne den Asteroiden aus Sicht der Sonde seitlich beleuchtet, und so die ersten Schatten der Krater sichtbar wurden.

Die Europäische Gaia Mission machte die Bilder erst möglich

Da nicht sicher war, ob die Kameras den Asteroiden beim Vorbeiflug im Sichtfeld haben würden, wurden bei der Übertragung zunächst die frühen und weitwinkligeren Bilder priorisiert, um garantiert auswertbare Daten zu haben, falls es bei der Übertragung der weiteren Daten zu Problemen käme. Aus Bildern vom Anflug ist inzwischen auch bekannt, dass die beiden Asteroidenteile keine Kugelform haben, sondern abgeplattet sind.

Der Download der gesamten Daten, darunter der hochaufgelösten Bilder von Lorri, wird über das ganze Jahr laufen. Die Nasa teilte zum aktuellen Bild mit, dass die nötige Präzision für den Anflug und die Kamerasteuerung nur durch die genauen Daten der Sternvermessung durch die europäische Gaia-Mission möglich sei. Zusammen mit den Beobachtungsdaten einer Sternbedeckung durch Ultima Thule konnte erst dadurch dessen genaue Position im Sonnensystem bestimmt werden.

Im März soll New Horizons ein weiteres Ziel mit der Bezeichnung 2014 PN70 anvisieren. Es war einer der anderen möglichen Kandidaten für einen Vorbeiflug. New Horizons wird zwar keinerlei Details von PN70 auflösen, aber zumindest eine Reihe von Lichtkurven aufnehmen und mögliche Monde detektieren können. Die Raumsonde hat aber noch Treibstoffreserven, die einen weiteren Vorbeiflug in der Nähe eines Asteroiden ermöglichen könnten, falls in den nächsten Jahren ein passendes Objekt gefunden würde.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


kendon 28. Jan 2019

Hab selber nachgeguckt, "in der Nähe Plutos etwa 1kbit/s", da würde man meinen dass es...

kendon 28. Jan 2019

Das sind aber auch nochmal zwei paar Schuhe. Ich verstehe den OP so dass er das...

lazydays 28. Jan 2019

Trump und die NASA haben eine eigenartige Beziehung... wird im Laufe des folgenden Videos...

Michael Graetz2 25. Jan 2019

Oh nein.. jemand im Golem-Forum denkt mit.. gefährlich!



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Arturia Microfreak 5.0
Mehr Synthesizer fürs Geld geht kaum

Eines der besten Hardware-Musikinstrumente wird dank Firmware-Update noch besser. Das sind die größten Neuerungen beim Arturia Microfreak.
Ein Hands-on von Daniel Ziegener

Arturia Microfreak 5.0: Mehr Synthesizer fürs Geld geht kaum
Artikel
  1. Forschung: Erstes Röntgenbild von einem einzelnen Atom
    Forschung
    Erstes Röntgenbild von einem einzelnen Atom

    Bisher war die Röntgenemission eines einzelnen Atoms zu schwach, um es auf einer Röntgenaufnahme abzulichten. Mit einer neuen Technik geht das jetzt.

  2. US Air Force: KI-Drohne bringt in Gedankenexperiment Befehlshaber um
    US Air Force  
    KI-Drohne bringt in Gedankenexperiment Befehlshaber um

    Die US Air Force und der verantwortliche Offizier stellen klar, dass es sich nur um ein Gedankenspiel handelt - und keinen echten Test.

  3. Microsoft Azure Cognitive Services: Kognitive Dienste in der Cloud ohne KI-Kenntnisse nutzen
    Microsoft Azure Cognitive Services
    Kognitive Dienste in der Cloud ohne KI-Kenntnisse nutzen

    Für maschinelles Sehen, Hören, Sprechen und Verstehen gibt es viele Einsatzmöglichkeiten. Wir erklären die Dienste von Microsoft und schauen dabei auch auf die Datensicherheit.
    Ein Deep Dive von Michael Bröde

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Corsair Vengeance LPX DDR4-3600 16 GB 39,90€ und RGB PRO 49,90€ • Roccat Magma 33€ • MindStar: be quiet! Pure Base 500 FX 99,90€, ADATA LEGEND 710 2 TB 79€ • Alan Wake Remastered PS4 12,99€ • KFA2 RTX 3060 Ti 329,99€ • Kingston Fury SSD 2 TB (PS5) 129,91€ • Sony Deals Week [Werbung]
    •  /