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Nasa: Analoger Aufbruch zum Mars

In einer simulierten Marsmission der Nasa versuchen vier Forscher, mehr über das Leben in Isolation und die Herausforderungen auf dem Mars zu lernen.
/ Patrick Klapetz
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Rendering des Habitats für die analoge Marsmission der Nasa (Bild: Nasa)
Rendering des Habitats für die analoge Marsmission der Nasa Bild: Nasa

Vier Forscher brechen auf eine einjährige Marsmission der US-Raumfahrtbehörde Nasa(öffnet im neuen Fenster) auf – allerdings eine simulierte in Houston im US-Bundesstaat Texas. Die 378-tägige Simulation findet in einem 3D-gedruckten, 1.700 Quadratmeter großen Habitat im Johnson Space Center der Nasa vom 19. Oktober 2025 bis zu Halloween 2026 statt.

Mit den Chapea-Missionen (Crew Health and Performance Exploration Analog) will die Nasa bestimmte menschliche Gesundheits- und Leistungsfaktoren vor zukünftigen Marsmissionen bewerten.

Die Besatzung wird realistischen Ausrüstungsausfällen, Isolation und Gefangenschaft, aber auch Kommunikationsverzögerungen, Ressourcenbeschränkungen und anderen Stressfaktoren ausgesetzt. Hinzu kommen simulierte Hochgeschwindigkeits-Außeneinsätze. Diese Szenarien ermöglichen es der Behörde, fundierte Abwägungen zwischen Risiken und Eingriffen für langfristige Explorationsmissionen vorzunehmen.

Vorbereitung für Missionen in fremde Welten

Aktuell bereitet sich die Nasa auf ihre anstehende astronautische Artemis-II-Mission vor. Mit Artemis III sollen sogar zwei Astronauten auf die Mondoberfläche gebracht werden. Auch China will bis zum Ende des Jahrzehnts zwei Astronauten auf die Oberfläche des Mondes befördern .

Die Chapea-Missionen sollten dabei helfen, "zu bestimmen, welche Fähigkeiten zukünftige Besatzungen am besten bei der Bewältigung der Herausforderungen für die menschliche Gesundheit und Leistung unterstützen könnten" , teilte Sara Whiting, Projektwissenschaftlerin des Human Research Programs der Nasa, mit. "Und das alles, bevor wir Menschen zum Mars schicken."

Die Besatzungsmitglieder werden wissenschaftliche Forschungs- und Betriebsaufgaben durchführen, darunter simulierte Marsspaziergänge, den Anbau eines Gemüsegartens und Roboteroperationen. Technologien, die speziell für die Erforschung des Mars und des Weltraums entwickelt wurden, werden ebenfalls getestet. Dazu gehören ein Trinkwasserspender und medizinische Diagnosegeräte.

Die erste Mission wurde am 6. Juli 2024 abgeschlossen. In diesem Herbst soll auch die österreichische Amadee-25-Mission starten, eine weitere analoge Marsmission, bei der die Teilnehmer jedoch lediglich vier Wochen in Isolation verbringen.


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