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Nahverkehr: Berlin will Einsatz von Magnetschwebebahnen testen

Jahre nach einem ersten CDU-Vorstoß ist sich nun auch der Berliner Senat einig über Tests einer Magnetschwebebahn.
/ Sebastian Grüner , dpa
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Berlin will eine Magnetschwebebahn testen. (Bild: Werner Pluta/Golem.de)
Berlin will eine Magnetschwebebahn testen. Bild: Werner Pluta/Golem.de

Berlin will den Einsatz einer Magnetschwebebahn in der Hauptstadt auf einer gut fünf Kilometer langen Pilotstrecke testen. Das kündigte der Vorsitzende der CDU-Fraktion, Dirk Stettner, an. Zuvor hatten mehrere Berliner Medien(öffnet im neuen Fenster) darüber berichtet. Es gibt demnach eine Verständigung mit dem Koalitionspartner SPD.

Auch Stettner sei ein Befürworter des U-Bahnnetzes, sehe aber auch die Vorteile der Magnetschwebebahn. Bei ihr falle vor allem ins Gewicht, dass die Strecken deutlich schneller und günstiger gebaut werden könnten als neue U-Bahnlinien. Was genau damit gemeint ist, bleibt unklar. Immerhin ist ein großer Teil des Berliner U-Bahnnetzes ebenso wie die Magnetschwebebahn oberirdisch umgesetzt.

Ein weiterer Vorteil, nicht zuletzt vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG), sei, dass die Magnetschwebebahn fahrerlos unterwegs sei. U-Bahn-Fahrer und -Fahrerinnen werden in Berlin nach Tarifvertrag bezahlt(öffnet im neuen Fenster) und erhalten rund 2.800 Brutto Einstiegsgehalt plus Zulagen. Derzeit gibt es laut BVG(öffnet im neuen Fenster) über 800 Angestellte in dem Bereich.

Teures Pilotprojekt aus Klimasondervermögen

Als Kosten für die Teststrecke nannte Stettner die Summe von 80 bis 85 Millionen Euro. Im neuen Doppelhaushalt ist dafür kein Posten zu finden. Finanziert werden soll das Pilotprojekt aus dem Sondervermögen Klimaschutz, für das zunächst fünf Milliarden Euro vorgesehen sind und aus dem die schwarz-rote Regierungskoalition Klimaschutzmaßnahmen bezahlen will, die dazu beitragen, dass Berlin noch vor 2045 klimaneutral wird.

Angaben dazu, wo die Pilotstrecke durch die Stadt führen könnte, machte Stettner nicht. Auch wann mit dem Bau begonnen werden soll, steht noch nicht fest. Bei der Technik handelt es sich mutmaßlich um das Transportsystem Bögl (TSB), das von der Firmengruppe Max Bögl aus Neumarkt in der Oberpfalz entwickelt wurde. Das ist kein Hochgeschwindigkeitsverkehrsmittel wie der Transrapid, sondern ein Verkehrsmittel, das explizit für den innerstädtischen Personennahverkehr gedacht ist, als Konkurrenz zu den etablierten Rad-Schienen-Systemen.

Magnetschwebebahn bei Max Bögl - Bericht
Magnetschwebebahn bei Max Bögl - Bericht (01:57)

Die Idee, eine Magnetschwebebahn durch Berlin schweben zu lassen, ist nicht neu. Die CDU hatte das Thema mehrfach ins Gespräch gebracht . In der Diskussion war auch eine Strecke vom Stadtrand bis zum Hauptstadtflughafen BER. Verkehrssenatorin Manja Schreiner äußerte sich im Juni allerdings zurückhaltend dazu und wies darauf hin, dass es aus ihrer Sicht bereits eine gute Anbindung des BER gebe, die sich etwa durch die Fertigstellung der Eisenbahnstrecke Dresdner Bahn noch verbessern werde.

Schon ab 1984 hatte es in Berlin eine M-Bahn (Magnetbahn) gegeben, zunächst im Test-, für kurze Zeit auch im regulären Betrieb, der nach der Wiedervereinigung 1991 allerdings beendet wurde.


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