Nachtzüge: Ende für Berlin-Paris und Wien-Paris im Dezember

Die Nachtzugverbindungen zwischen Berlin und Paris sowie Wien und Paris werden Mitte Dezember 2025 eingestellt(öffnet im neuen Fenster) . Die Österreichische Bundesbahn (ÖBB) begründet diesen Schritt mit dem Wegfall französischer Subventionen. Damit endet ein Kapitel, das erst vor zwei Jahren mit großen Erwartungen begonnen hatte.
Die Verbindung Berlin-Paris wurde 2023 als klimafreundliche Alternative zum Flugverkehr eingeführt. Reisende konnten in der deutschen Hauptstadt einsteigen, über Nacht durchfahren und am Morgen in Paris ankommen. Auch die Route von Wien über Rosenheim, München-Ost und Karlsruhe nach Paris fällt weg.
Die ÖBB erklärte, Paris habe die jährlichen Zuschüsse gestrichen, die für den Betrieb der Nachtzüge notwendig seien. Solche internationalen Verbindungen seien nur mit finanzieller Unterstützung mehrerer Partner möglich.
Wirtschaftliche Gründe für das Aus
Die Nachtzüge waren trotz guter Auslastung nicht rentabel. Französische Medien berichteten von Zuschüssen in Millionenhöhe, die bisher jährlich flossen. Ein Grund für die fehlende Wirtschaftlichkeit: Nachtzüge stehen tagsüber auf Abstellgleisen, während Hochgeschwindigkeitszüge mehrmals täglich verkehren und dadurch besser ausgelastet sind.
Das französische Transportministerium traf die Entscheidung laut Le Monde(öffnet im neuen Fenster) im Sommer, nachdem die Regierung den Budgetrahmen für 2026 festgelegt hatte. Frankreich hat eine hohe Staatsverschuldung und sucht nach Wegen zur Haushaltskonsolidierung.
Eine Initiative namens Oui au train de nuit(öffnet im neuen Fenster) ! sammelt mittlerweile online Unterschriften für den Erhalt der Nachtzugverbindungen. Ob dies die Entscheidung noch ändern kann, bleibt abzuwarten. Andere Anbieter für diese Strecken gibt es derzeit nicht.



