Striche im Sand
Bei einem Besuch bei seinen Großeltern am Strand in Florida malte Woodland Morsezeichen in den Sand, die er als Pfadfinder gelernt hatte. Dann zog er die Zeichen nach unten in die Länge: Der Barcode war erfunden. In Kombination mit einer der ersten Tonfilmmethoden namens Phonofilm von Lee de Forest aus den 1920ern sollten die unterschiedlichen Balkengrößen von einer Lichtquelle abgetastet und dann ausgewertet werden.
Zunächst gab es davon zwei Versionen: einmal in der heute gebräuchlichen rechteckigen Form und einmal in Kreisform - das sogenannte Bullseye. 1952 erhielten Woodland und Smith dafür ein Patent.
Darbende Erfindung
Allerdings gab es damals kaum Möglichkeiten, den Barcode auch abzutasten, entsprechende Geräte mit 500-Watt-Glühbirnen waren viel zu sperrig. Das Patent verkauften die beiden Erfinder später für 15.000 US-Dollar an das Unternehmen Philco und dann an RCA. Doch auch dort konnte der Barcode nicht genutzt werden. Das Patent lief 1969 aus.
Inzwischen heuerte Woodland bei IBM an, wo er bis zu seiner Pension 1987 arbeitete. Sein IBM-Kollege George J. Laurer entwickelte Anfang der 1970er Jahre die heute weitgehend verbreitete rechteckige Form des Barcodes, die Kreisform konnte sich wegen Abtastungsfehlern nicht durchsetzen.
Späte Ehrung
Erst 1973 wurde das erste Produkt mit einem Barcode von einem Laserscanner an der Kasse erfasst: eine Zehnerpackung Juicy-Fruit-Kaugummi.
1992 erhielt Woodland die Auszeichnung National Medal of Technology and Innovation. Im gleichen Jahr wurde auch Bill Gates mit der Medaille geehrt.
Woodland hinterlässt eine Frau, zwei Töchter und eine Enkelin.
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Nachruf: Joseph Woodland erfand den Barcode am Strand |
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Can man daraus schließen, daß dort die "wartungsintensivsten" Produkte verkauft werden?
Undzwar von der lieben Content-Mafia namens Gema und co... Da hat der gute Mann garnicht...
"Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Astronaut aller Zeiten kam nur auf die...
Örks. Stimmt. Ist korrigiert.