Nachhaltigkeit: Microsoft-Rechenzentrum liefert Fernwärme für Finnland
Microsofts neues Cloud-Rechenzentrum in Finnland soll dazu beitragen, ein Kohlekraftwerk stillzulegen.

Microsoft heizt Finnland: Der US-Softwarekonzern Microsoft hat den Bau eines neuen Rechenzentrums in Südfinnland angekündigt. Die Abwärme der Computer soll zum Heizen genutzt werden.
Das neue Rechenzentrum, das in der Peripherie der finnische Hauptstadt Helsinki entsteht, wird Teil des Cloud-Systems von Microsoft sein, das mehr als 60 Rechenzentrumsbereiche und über 200 Rechenzentren umfasst. Potenzielle Kunden sind unter anderem öffentliche Einrichtungen und Unternehmen.
Die Abwärme aus der Kühlung der Server soll genutzt werden, um Espoo, die zweitgrößte Stadt Finnlands, sowie die benachbarten Kommunen Kauniainen sowie die Gemeinde Kirkkonummi mit Fernwärme zu versorgen. Die Wärme wird über ein System von isolierten Rohren an die Kunden übertragen und dient zur Deckung des Heizbedarfs von Privathaushalten und Gewerbebetrieben.
Microsoft kooperiert mit Energieversorger
Es sei das bisher weltweit größte Projekt zur Wiederverwendung von Abwärme aus Rechenzentren, teilte Microsoft mit. Der Softwarekonzern arbeitet dabei mit dem staatlichen finnischen Energieversorger Fortum zusammen.
Das Rechenzentrum soll genug Abwärme liefern, um etwa 40 Prozent des Bedarfs von rund 250.000 Fernwärmekunden in den drei Kommunen zu decken. Zusammen mit anderen Maßnahmen soll die Wärmeversorgung aus dem Rechenzentrum dazu beitragen, dass Fortum den letzten kohlebefeuerten Heizblock in Espoo stilllegen kann.
"Durch die Nutzung der Abwärme von Rechenzentren können wir Haushalte, Unternehmen und öffentliche Gebäude in der Region der finnischen Hauptstadt mit sauberer Wärme versorgen und jährlich bis zu 400.000 Tonnen Kohlendioxid-Emissionen einsparen", sagte Fortum-Chef Markus Rauramo. "Dies ist ein wichtiger und praktischer Schritt für eine sauberere Welt."
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Ich gehe mal davon aus (reine Vermutung meinerseits), dass das Rechenzentrum keine 80-90...
Ja, ich weiss das leider durch meine ehemalige Tätigkeit in einer mittelgroßen Fabrik...