Nachhaltigkeit: Grüner Wasserstoff und nachhaltiges Kerosin aus der Lausitz
In Brandenburg entsteht ein grüner Industriepark. Dort soll unter anderem klimaneutrales Kerosin für eine saubere Luftfahrt produziert werden.

Strukturwandel in der Lausitz: Wo heute noch Braunkohle abgebaut wird, soll in wenigen Jahren grüner Wasserstoff gewonnen und klimaneutrales Kerosin erzeugt werden.
Die Anlage entsteht in Jänschwalde, einer Gemeinde bei Cottbus, passenderweise auf dem stillgelegten Flugplatz Jänschwalde-Drewitz, der zum Green Areal Lausitz (Gral) umfunktioniert wird. Baubeginn für das Jangada genannte Projekt ist 2024. Die Produktion soll 2027 anlaufen.
Herzstück der Anlage wird ein Elektrolyseur mit einer Leistung von anfänglich 123 Megawatt. Er wird mit Hilfe von Strom aus erneuerbaren Quellen Wasserstoff gewinnen. Zudem soll dort klimaneutrales Kerosin, auch Sustainable Aviation Fuel (SAF) genannt, für eine saubere Luftfahrt hergestellt werden.
SAF ist für saubere Luftfahrt unverzichtbar
"Grüner Wasserstoff und vor allem grünes Kerosin (SAF) sind zur Dekarbonisierung der Luftfahrt, insbesondere für Langstreckenflüge unverzichtbar", sagte Matthias Lisson. Er ist Geschäftsführer von Hy2gen.
Das Wiesbadener Unternehmen ist zusammen mit dem Grundstückseigentümer Euromovement Industriepark für das Projekt verantwortlich. Die beiden Partner investieren 500 Millionen Euro in Jangada.
Gral soll ein 200 Hektar großer umweltfreundlicher Gewerbepark werden, der den Strukturwandel in der Lausitz voranbringen soll. In der Region wird immer noch Braunkohle abgebaut. 30 Prozent der Fläche sind für Anlagen für die Erzeugung von grünem Strom reserviert, mit dem der gesamte Gewerbepark versorgt werden soll.
Die brandenburgische Landesregierung unterstützt den grünen Industriepark. Sie hat im Mai 2,94 Millionen Euro für die Planung einer Bahnanbindung des Gral bereitgestellt. Der Bahnanschluss selbst soll etwa 41 Millionen Euro kosten.
"Zur Erreichung der Klimaschutzziele ist eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen in allen Sektoren und Industriezweigen notwendig. Klimaneutral erzeugter Wasserstoff und die Herstellung von grünem Kerosin können hierbei wichtige Elemente im Sektor Mobilität werden", sagte Jörg Steinbach, Wirtschafts- und Energieminister des Landes Brandenburg. "Die Realisierung eines solch innovativen Projektes kann wichtige Impulse für die Strukturentwicklung in der Lausitz setzen und das Energieland Brandenburg als Technologie- und Wirtschaftsstandort weiter stärken."
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Die Argumentation an sich führt aber nicht besonders weit. So lange der Strom nicht 100...