Nachhaltigkeit: China baut massiv Solar- und Windanlagen in die Wüsten
China will die größte Kapazität an Solarstrom- und Windstrom-Erzeugung aufbauen. Das Land will 2060 kohlendioxidneutral sein.

Strom aus der Wüste: Die chinesische Regierung plant, die Gobi und andere Wüsten des Landes zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Quellen zu nutzen. In den kommenden Jahren sollen dort Windkraft- und Solaranlagen gebaut werden.
In den kommenden Jahren soll die Wind- und Sonnenstromkapazität auf 450 Gigawatt (GW) ausgebaut werden. Das habe die Regierung während des Nationalen Volkskongresses bekanntgegeben, berichtet die britische Nachrichtenagentur Reuters. Es werde "die größte Solar- und Windenergieerzeugungskapazität der Geschichte", verkündete He Lifeng, Direktor der staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform (SKER).
In den Wüstenregionen werden bereits 100 GW der angekündigten Solarkapazität installiert. SKER-Direktor He sagte, dass hocheffiziente Kohlekraftwerke und Ultrahochspannungsleitungen erforderlich seien, um den stabilen Betrieb des Netzes bei der Installation von Strom aus erneuerbaren Energien in großem Umfang zu unterstützen. Kohlekraftwerke könnten eine stabile Grundlastversorgung für die erneuerbaren Energien gewährleisten, die je nach Wetterlage schwanken können.
China hat schon viel Wind- und Solarstrom
2020 verfügte China über eine installierte Leistung für die Erzeugung von sauberem Strom von 895 GW - das war mehr als die Kapazität der Europäischen Union, Australiens und der USA zusammen. Ende vergangenen Jahres lag die Solarenergiekapazität bei 306 GW und Windkraftkapazität bei 328 GW. Hinzu kommen weitere Quellen wie Wasserkraft, Biomasse und Erdwärme. Im Herbst 2020 wurde in der Provinz Qinghai im Westen des Landes der seinerzeit größte Solarpark Chinas und der zweitgrößte der Welt in Betrieb genommen.
Allerdings hat China inzwischen auch die höchsten Emissionen an Treibhausgasen der Welt. 2019 hat das Land erstmals mehr dieser schädlichen Gase emittiert als die USA, die Länder der Europäischen Union (EU) und die übrigen Staaten der Industrieländerorganisation OECD zusammen.
Ziel der chinesischen Regierung ist es, dass das Land bis zum Jahr 2060 kohlendioxidneutral wird. Der höchste Kohlendioxidausstoß soll gegen Ende dieses Jahrzehntes erreicht sein. Bis dahin will das Land seine Kapazitäten an Wind- und Solarstrom auf 1,2 Terawatt ausbauen. Allerdings setzt China zur Erreichung des Klimaziels auch auf Atomenergie: Die Regierung plant den Bau von Flüssigsalzreaktoren.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Danke für den Link.
Energiepolitisch und wirtschaftlich machen Atomkraftwerke keinen Sinn. Die ist nur was...
ist mir bekannt nur passte nicht zum Kontext davon ab wenn hier die Leute wegen...
Im letzten Jahr haben die alleine 12 GW Offshore-Wind ausgebaut. Entsprechend wäre mein...