Nachhaltigkeit: Bauen fürs Klima
In Städten sind Gebäude für gut die Hälfte der Emissionen von Treibhausgasen verantwortlich, in Metropolen wie London, Los Angeles oder Paris sogar für 70 Prozent. Klimafreundliche Bauten spielen daher eine wichtige Rolle, um die Klimaziele in einer zunehmend urbanisierten Welt zu erreichen.

Die Urbanisierung schreitet ungebremst voran. Seit gut zehn Jahren leben mehr Menschen in Städten als auf dem Land. 2050 werden bis zu drei Viertel der Weltbevölkerung im urbanen Umfeld leben, in Deutschland sind es heute schon knapp 80 Prozent. Architekten und Stadtplaner, Materialforscher und Bauingenieure wollen diesen Trend bewusst gestalten: Städte mitsamt ihren Wohngebäuden sollen lebenswert bleiben und zugleich kaum noch zur Erderwärmung beitragen.
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Das Ziel: Um gemäß dem Pariser Klimaabkommen die globale Erwärmung auf 1,5 bis maximal zwei Grad zu begrenzen, dürfen bis 2050 laut dem World Green Building Council, dem Internationalen Netzwerk für klimaneutrales Bauen, alle Stadtbauten in der Summe nur genauso viel Energie verbrauchen, wie sie selbst erzeugen.
Bestehende Bauten müssen dazu ihre Energieeffizienz mit Maßnahmen wie Wärmedämmung, intelligenter Beleuchtung oder nachhaltiger Versorgung mit Warmwasser steigern. Neubauten dagegen können prinzipiell direkt als Null- oder gar Plus-Energiehaus konzipiert werden. Von Erdwärmesonden bis zu Solarzellen in Fenstern und Fassaden sind die Technologien dafür verfügbar.
Im August 2018 verpflichteten sich sogar 19 Metropolen wie Stockholm, New York, Toronto oder Tokio, ab 2030 ausschließlich klimaneutrale Neubauten in ihren Stadtgrenzen zu errichten. Die Unterschrift eines deutschen Bürgermeisters sucht man unter dieser Net Zero Carbon Buildings Declaration allerdings vergebens.
Im Trend liegen nicht nur Bauten, die das Erdklima schützen, sondern auch für ein lebenswertes Klima in der Stadt sorgen. So gedeihen mit Gräsern, Farnen, Krautgewächsen, Orchideen oder Veilchen rund 450 verschiedene Pflanzenarten prächtig im One Central Park in Sydney. Kein neuer botanischer Garten verbirgt sich hinter diesem Namen, sondern ein stolzes, 34-stöckiges Wohnhaus im hippen Chippendale-Viertel inmitten der australischen Metropole. One Central Park, eingeweiht 2014, gilt heute als Musterbeispiel für die vertikalen Gärten, die rund um den Globus auf städtischem Grund sprießen.
Das geplant wuchernde Grün verbessert nicht nur Raumklima und Energiebilanz der Gebäude. Es filtert auch Schadstoffe aus der belasteten Stadtluft und kann bei drückender Sommerhitze staubige Straßenschluchten effizient kühlen. "Das Design eines vertikalen Gartens ist eine Mischung aus Wissenschaft und Ästhetik", sagt der französische Botaniker Patrick Blanc, ein Vordenker der "Vertical Gardens". Er ist nicht der Einzige, der die vielfältigen Vorteile strategisch bepflanzter Bauten erkannt hat.
Etwa zeitgleich zum One Central Park entstand in Mailand der Bosco Verticale, ein vertikaler Wald.
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Vertikaler Stadtwald |
Ich glaube, gerade Deutschland hätte es sehr gut getan, wenn zu einer bestimmten Zeit die...
:-) Schick mir mal deiene Email dann schick ich dir ein paar photos. da gibt es was ganz...
Immer schön für jedes Problem irgendwelche Wischi-Waschi-Lösungen überlegen... ... 7,7...
+ 1000000 Du sprichst mir aus der Seele.