Nachhaltigkeit: Airbus plant Wasserstoff-Flugzeug für 2035
Das Brennstoffzellen-Flugzeug könnte laut Airbus-Chef Gabriel Faury noch in diesem Jahrzehnt fertig sein. Möglicherweise wird es anders aussehen, als wir es heute gewohnt sind.

In 15 Jahren will der europäische Luftfahrtkonzern Airbus ein Brennstoffzellen-Flugzeug vorstellen. Das hat Konzernchef Guillaume Faury angekündigt. Airbus arbeitet demnach an drei Konzepten für Wasserstoff-betriebene Flugzeuge.
Es sei schon seit mehreren Jahren das Ziel von Airbus, ein solches Flugzeug zu entwickeln, sagte Faury der französischen Tageszeitung Le Parisien. Airbus setze Wasserstoff schon bei Raketen und Satelliten ein und sei deshalb bekannt.
Zwei Konzepte sind konventionell
Airbus arbeitet laut Faury an drei Konzepten: Das erste ist ein Propellerflugzeug für kürzere Reisen, das etwa 100 Passagiere befördern kann. Im zweiten sollen bis zu 200 Reisende Platz finden. Es soll eine Reichweite von über 3.500 Kilometern haben. Beide Flugzeuge sollen noch eine konventionelle Form mit Rumpf und Tragflächen haben.
Konzept Nummer drei soll sich grundlegend von bisherigen Flugzeugen unterscheiden: Airbus arbeitet demnach an einem Nurflügler mit rund 200 Sitzen. Diese neuartige Konfiguration biete die Chance, neue Möglichkeiten für den Antrieb und die Speicherung von Wasserstoff zu ersinnen. Ein Konzept für einen Nurflügler hat Airbus Anfang des Jahres präsentiert.
Grüner Wasserstoff muss in ausreichender Menge verfügbar sein
"Noch vor fünf Jahren schien die Vorstellung eines Null-Emissions-Flugzeugs im Jahr 2035 futuristisch zu sein", sagte Faury. Inzwischen sei die Entwicklung aber deutlich fortgeschritten. Wichtig sei, dass bis dahin die rechtlichen Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass Wasserstoff als Treibstoff für Verkehrsflugzeuge genehmigt werde. Zudem müsse die Infrastruktur stehen, damit an Flughäfen grüner Wasserstoff in ausreichender Menge verfügbar sei.
Airbus ist nicht der einzige Flugzeughersteller, der sich mit Brennstoffzellen-Flugzeugen beschäftigt: Der US-Elektromotorhersteller MagniX hat kürzlich angekündigt, zusammen mit dem US-Unternehmen Universal Hydrogen einen Nachrüstsatz zu entwickeln. Damit soll ein Regionalflugzeug zu einem Brennstoffzellen-Flugzeug umgebaut werden. Beide Unternehmen gaben aber keinen Zeitplan an, wann das Flugzeug einsatzbereit sein soll.
Faury schätzt, dass es noch etwa fünf Jahre dauern werde, die nötigen Technologien auszuwählen und zur Serienreife zu bringen. Zwei weitere Jahre werde Airbus brauchen, um Lieferanten und Standorte zu finden. Er erwarte, dass das Programm etwa 2028 anlaufen werde. "Unser Ziel ist es, als erster Hersteller ein solches Flugzeug im Jahr 2035 in Dienst zu stellen."
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