Nach Verlusten: Amazon kann sein Onlinehandelsgeschäft stabilisieren

Die Corona-Jahre waren für Amazon wie eine Achterbahnfahrt. Zu Beginn der Pandemie wuchs das Geschäft in Zeiten von Lockdowns und geschlossener Einkaufsläden explosiv. Entsprechend brauchte Amazon mehr Leute. Doch dann bestellten die Menschen wieder weniger, Amazon reagierte unter anderem mit Stellenabbau, um die Kosten zu senken. Dazu wurde das Logistiknetzwerk umgekrempelt.
Das vergangene Quartal(öffnet im neuen Fenster) zeigt nun, wie sehr Amazon das Kerngeschäft Onlinehandel stabilisieren konnte, vor allem im Heimatmarkt: Die Erlöse der Handelsplattform in Nordamerika stiegen um elf Prozent auf 74,4 Milliarden US-Dollar. Das operative Ergebnis erreichte 3,2 Milliarden US-Dollar - nach roten Zahlen von 627 Millionen US-Dollar im Vorjahresquartal. Das internationale Geschäft konnte den operativen Verlust mit einem Minus von 895 Millionen US-Dollar nahezu halbieren.
Bei der Cloud-Sparte AWS, einem traditionellen Geldbringer des Konzerns, sank der operative Gewinn um sechs Prozent auf 5,7 Milliarden US-Dollar. AWS stellt für die Kunden Rechenleistung, Software und Speicherplatz bereit - unter anderem für KI-Anwendungen, die für Amazon immer wichtiger werden .
Konzernumsatz und operatives Ergebnis sind gestiegen
Amazons Konzernumsatz stieg im Jahresvergleich um elf Prozent auf 134,4 Milliarden US-Dollar. Das operative Ergebnis sprang von 3,3 auf 7,7 Milliarden US-Dollar. Amazon übertraf mit den Zahlen die Erwartungen der Analysten. Die Aktie stieg im vorbörslichen Handel am Freitag zeitweise um rund neun Prozent.
Auch die Prognosen für das laufende dritte Quartal übertrafen die Markterwartungen. Amazon geht von einem Konzernumsatz zwischen 138 und 143 Milliarden US-Dollar aus.



