Nach Sonnenannäherung: Parker Solar Probe funktioniert und sendet Daten

Die Sonnenraumsonde Solar Parker Probe der US-Raumfahrtbehörde Nasa hat am 1. Januar 2025 die ersten Telemetriedaten(öffnet im neuen Fenster) nach ihrer Sonnenannäherung vom 24. Dezember 2024 zur Erde gesendet. So nah wie an diesem Tag kam noch kein menschliches Objekt der Sonne. Danach war für einige Tage Funkstille. Ein am 26. Dezember empfangener Signalton(öffnet im neuen Fenster) bestätigte, dass die Sonde die Begegnung sicher überstanden hat und normal funktioniert.
In einem Missionsupdate vom 2. Januar teilte die Nasa mit, dass die wissenschaftlichen Instrumente von Parker Solar Probe weiterhin normal funktionierten. Trotz eines Abstandes von 6,1 Millionen Kilometern seien wertvolle Daten zur Sonnenoberfläche gesammelt worden, erklärte das Missionsteam. Zudem zeigten die übermittelten Daten, dass die einprogrammierten Befehle vom Flugcomputer erfolgreich ausgeführt worden seien.
Hoffen auf neue Erkenntnisse zur Sonne
Dank eines maßgeschneiderten, 11,4 Zentimeter dicken Hitzeschilds konnte das Raumfahrzeug Temperaturen von bis zu 982 Grad Celsius aushalten. Bei der Annäherung hatte die Raumsonde eine Geschwindigkeit von 690.000 Kilometern pro Stunde erreicht.
"Obwohl die Parker Solar Probe näher an der Sonne war als jedes andere von Menschenhand geschaffene Objekt in der Geschichte, funktionierte sie genauso, wie sie entworfen wurde" , teilte die Programmmanagerin Helene Winters von der Johns Hopkins University in Baltimore im US-Bundesstaat Maryland mit. Die Raumsonde "machte Beobachtungen, die noch niemand zuvor machen konnte" .
Die gesammelten wissenschaftlichen Daten sollen im Laufe des Monats zur Erde geschickt werden. Dies wird geschehen, sobald die leistungsstärkste Bordantenne besser auf die Erde ausgerichtet ist, um mit höheren Raten zu senden.
Das Raumfahrzeug soll 2025 zwei weitere Vorbeiflüge mit ungefähr derselben Geschwindigkeit und Entfernung zur Sonne durchführen - am 22. März und am 19. Juni. Mit den neu gesammelten Daten hofft das wissenschaftliche Missionsteam, die Rätsel der Sonne zu entschlüsseln - etwa warum ihre dünne äußere Atmosphäre (die Korona) hunderte Male heißer wird, je weiter sie sich von der Sonnenoberfläche entfernt.



