Nach schlechten Zahlen: Vodafone entlässt 500 Mitarbeiter in Londoner Zentrale

Die Kunden gehen, der Umsatz sinkt: Vodafone will sparen und beginnt in der Zentrale.

Artikel veröffentlicht am , Johannes Hiltscher
Helm auf: Bei Vodafone wird die Konzernstruktur umgebaut.
Helm auf: Bei Vodafone wird die Konzernstruktur umgebaut. (Bild: Vodafone)

Das beste Netz nutzt nichts, wenn die Kunden ausbleiben: Vodafone verzeichnet europaweit sinkende Einnahmen.

Nachdem Ende 2022 der ehemalige Chef Nick Read seinen Hut nahm kündigte Margherita Della Valle, die das Unternehmen übergangsweise leitet und zuvor dessen Finanzchefin war, einen Sparkurs an. Die Ausgaben sollen bis 2026 um eine Milliarde Euro sinken. Vorerst beschränken sich die Auswirkungen auf die Zentrale in London: Wie das Handelsblatt berichtet, sollen dort 500 Stellen wegfallen.

Gerüchte über einen Stellenabbau kursierten bereits länger. Ob langfristig auch in Deutschland Stellen wegfallen, ließ Della Valle offen, laut Handelsblatt hat "das dortige Führungsteam aber einen Plan". Weil der Konzern seine Strukturen vereinfachen will, könnte dies ebenfalls Kündigungen umfassen. Da die nationalen Tochtergesellschaften allerdings mehr Autonomie bekommen sollen, ist dies noch ungewiss.

Hintergrund der Sparmaßnahmen ist, dass Vodafone in drei seiner vier wichtigsten Märkte Gewinnrückgänge verzeichnete: In Deutschland fielen diese mit 1,8 Prozent noch moderat aus, in Italien gingen die Gewinne um 3,3 Prozent, in Spanien gar um 8,7 Prozent zurück. Hier ist besonders der Mobilfunkmarkt umkämpfter, die Preise sind knapper kalkuliert.

Die deutsche Tochter verlor in erster Linie Kunden. Lediglich im Mutterland Großbritannien und den kleineren afrikanischen Märkten lief es für Vodafone besser. An den Zielen für 2023 hält die Unternehmensführung fest.

Probleme mit Schulden und Investoren

Vodafone hat bereits länger mit einer Reihe an Problemen zu kämpfen, allen voran der drückenden Schuldenlast. Dazu kommt Druck durch einige Investoren, die das Unternehmen zerschlagen wollen. Aufgrund der angespannten Situation fiel der Aktienkurs des Unternehmens bereits 2022 stark. Eine leichte Erholung der vergangenen Wochen bekam angesichts der schwachen Zahlen wieder einen Dämpfer: Aktuell steht die Vodafone-Aktie über drei Prozent im Minus.

Aktuell beschäftigt Vodafone in Deutschland nach eigenen Angaben rund 16.000 Menschen.

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