Nach Microsoft: Auch Twitter soll an Tiktok interessiert sein
Neben Microsoft soll auch Twitter überlegen, die chinesische Social-Media-App zu übernehmen - mehr finanzielle Ressourcen dürfte aber Microsoft haben.

Der Kurznachrichtendienst Twitter hat nach einem Bericht des Wall Street Journal Interesse an der Social-Media-App Tiktok bekundet. Damit gibt es nach Microsoft einen zweiten US-amerikanischen Interessenten an der chinesischen App.
Nach ersten Gesprächen sei aber unklar, ob Twitter die Pläne vorantreiben werde, schrieb die Zeitung unter Berufung auf informierte Personen. Der chinesische Tiktok-Eigentümer Bytedance verhandelt gerade unter massivem Druck aus dem Weißen Haus mit Microsoft über eine Übernahme des Geschäfts in den USA und mehreren anderen Ländern.
Die populäre Video-App dürfte mehrere Dutzend Milliarden Dollar kosten. Twitter ist dafür finanziell viel schlechter gerüstet als Microsoft, das Reserven von mehr als 130 Milliarden Dollar hat. Das Zeitfenster für eine Übernahme von Tiktok ist begrenzt: US-Präsident Donald Trump verfügte am 6. August 2020 ein Verbot von Geschäften mit Bytedance, das ab Mitte September 2020 greifen soll.
Bytedance will Klage einreichen
Gibt es bis dahin keine Lösung, würde dies das Aus für die App in den Vereinigten Staaten bedeuten. Bytedance kündigte umgehend an, rechtliche Schritte zu prüfen. Nach Informationen des US-Senders NPR ist mit einer Klage am 11. August 2020 zu rechnen.
Die US-Regierung vertritt die Auffassung, dass Informationen amerikanischer Bürger bei Tiktok nicht sicher seien, da die Anbieter von chinesischen Behörden zur Kooperation gezwungen werden könnten. Tiktok weist dies zurück mit der Begründung, dass Daten amerikanischer Nutzer in den USA gespeichert würden.
Tiktok ist der erste globale Social-Media-Hit eines chinesischen Unternehmens und vor allem bei jüngeren Menschen populär. Die App hat nach eigenen Angaben 100 Millionen Nutzer allein in den USA. Sie können eigene Clips hochladen oder Videos von anderen ansehen. Sollte Twitter zum Zuge kommen, hätte das auch eine gewisse Ironie: Der Kurznachrichten-Dienst hatte 2012 die Video-App Vine gekauft, aber wenige Jahre später im Rahmen von Sparmaßnahmen eingestellt.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Es geht um Werbung und die extrem werberelevante Zielgruppe. ;)
Fahr dich mal runter, Bytedance gehören TikTok und Douyin gleichermaßen. Die Apps sind...
Glaubt man Wikipedia und anderen Quellen, steckt lediglich derselbe Gründer dahinter...
Ach so läuft das also. Nach dem Motto könnte die Merkel die USA zwingen uns deutschen...