Streaming: Zuschauer wenden sich von Netflix ab

Die Maßnahmen von Netflix gegen Konten-Sharing zeigt in den ersten Ländern Konsequenzen.

Artikel veröffentlicht am ,
Die Zusatzbegühr für Konten-Sharing kommt bei Netflix-Zuschauern nicht gut an.
Die Zusatzbegühr für Konten-Sharing kommt bei Netflix-Zuschauern nicht gut an. (Bild: Jakub Porzycki/Reuters)

Zuschauer von Netflix reagieren mit Abwanderung darauf, dass für das Teilen eines Kontos über Haushaltsgrenzen hinweg eine Zusatzgebühr erhoben wird. Das zeigen Ergebnisse des Marktforschungsunternehmens Kantar.

In Spanien etwa verlor Netflix demnach in den ersten drei Monaten 2023 eine Million Zuschauer. Spanien gehörte im Februar 2023 zu den ersten Ländern Europas, in denen das Unternehmen eine Zusatzgebühr einführte, wenn ein Netflix-Konto über Haushaltsgrenzen hinweg geteilt wird.

Die spanischen Zuschauer, die Netflix den Rücken kehrten, waren nach Aussage von Dominic Sunnebo, Global Insight Director bei Kantar, laut Bloomberg in den meisten Fällen "keine zahlenden Abonnenten". Von dieser 1 Million Zuschauer sollen zwei Drittel die Zugangsdaten einer anderen Person benutzt haben.

Laut den Marktforschern hat sich die Abwanderungsrate im Vergleich zum vorherigen Quartal "fast verdreifacht". Rund die Hälfte der Zuschauer gab an, dass sie nicht für Netflix zahlen würden. Der Streaminganbieter selbst setzt darauf, dass solche Zuschauer später zu Netflix zurückkommen werden.

Zehn Prozent der Netflix-Abonnenten wollen kündigen

Obwohl diese Zuschauer bisher direkt kein Geld an Netflix zahlten, könnten sie laut den Marktforschern für das Unternehmen wichtig sein. Denn durch die Abwanderung gibt es in Spanien entsprechend weniger Personen, die sich etwa über neue Inhalte auf Netflix unterhalten.

Laut Kantar wollen zehn Prozent der Abonnenten in Spanien noch im laufenden Quartal ihr Abo kündigen. Das läge weit über dem Durchschnitt der Netflix-Abokündigungen in Spanien aus den vorherigen Quartalen. Nach Ansicht von Kantar war nicht zu erwarten, dass der Anbieter in so kurzer Zeit so viele Zuschauer verlieren würde.

Zusatzgebühr für Konten-Sharing bei Golem.de-Lesern unbeliebt

Nach Auffassung der Marktforscher kann das bedeuten, dass Netflix in den kommenden Monaten bei der Einführung der Gebühr in weiteren Ländern anders vorgeht. Zuletzt erklärte der Streamingdienst, die Zusatzgebühr für Konten-Sharing bis Ende März 2023 weltweit einzuführen.

In einer von Golem.de durchgeführten Umfrage kommt die Zusatzgebühr ebenfalls nicht gut an. Nur etwas mehr als 10 Prozent der Befragten wären bereit, diese zu bezahlen, wenn sie in Deutschland eingeführt wird. Über 70 Prozent der Befragten würden das Netflix-Abo dann beenden.

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Silicomancer 24. Mai 2023 / Themenstart

Ja, die Berichterstattung in den USA ist, im Vergleich zur deutschen, erstrebenswert...

niels_on 18. Mai 2023 / Themenstart

Netflix hat doch garnicht die Informationen um solche Aussagen zu zahlenden Abonnenten...

johnripper 02. Mai 2023 / Themenstart

Eben. Bis jetzt gab es nichts als Ankündigungen....es gibt bestimmt einen guten Grund...

berritorre 28. Apr 2023 / Themenstart

Die Werbepartner werden sich durchaus an der Anzahl der Streams pro Folge (egal von...

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