Zum Hauptinhalt Zur Navigation

Nach Kritik von F-Droid: Google verteidigt Maßnahmen gegen bisheriges Sideloading

Künftig lässt sich keine Android-App mehr per Sideloading installieren, ohne dass Google davon weiß. Das bringt dem Unternehmen mehr Macht.
/ Ingo Pakalski
29 Kommentare News folgen (öffnet im neuen Fenster)
Google schränkt Sideloading von Android-Apps abseits des Play Store ein. (Bild: Kirill Kudryavtsev/AFP via Getty Images)
Google schränkt Sideloading von Android-Apps abseits des Play Store ein. Bild: Kirill Kudryavtsev/AFP via Getty Images
Inhalt
  1. Nach Kritik von F-Droid: Google verteidigt Maßnahmen gegen bisheriges Sideloading
  2. Google nennt Sicherheit als Grund für verändertes Sideloading

Google verteidigt die geplanten Einschränkungen beim Sideloading von Android-Apps und nennt weitere Details dazu, wie die neuen Regeln umgesetzt werden sollen. F-Droid wirft Google vor, dass damit alternative App-Stores nicht länger existieren könnten und die Monopolstellung des Play Stores weiter gefestigt werde.

Wer wie bisher eine Android-App auch abseits des Play Stores anbieten möchte, muss sich dafür im Play Store kostenpflichtig registrieren – die Gebühr beziffert Google mit 25 US-Dollar(öffnet im neuen Fenster) und behauptet, damit würden die Verwaltungskosten für die Registrierung getragen.

Bisher können Entwickler von Android-Apps ihre Apps per Sideloading anbieten und etwa über F-Droid vertreiben, ohne dafür an Google zahlen zu müssen.

Sideloading ohne Gebühr bleibt eingeschränkt bestehen

Die Änderungen beim Sideloading-Prozess hatte Google bereits im August 2025 vorgestellt , ließ allerdings viele Fragen offen. Im Rahmen einer solchen Registrierung müssen etliche persönliche Daten an Google übermittelt werden, wie etwa eine Ausweiskopie.

Google wolle Studenten und Hobby-Entwicklern die Möglichkeit geben, sich kostenlos für die Verteilung von Apps per Sideloading zu registrieren. Dann dürfe eine solche App allerdings nicht weit verbreitet werden und die Menge der Installationen werde beschränkt.

Offene Fragen

Genauere Angaben lässt das Unternehmen noch offen, so dass unklar ist, inwiefern das bisherige Sideloading weiterhin möglich sein wird. In jedem Fall wird der Vertrieb von Sideloading-Apps komplizierter als bisher und wer da nicht mitmacht, wird keine Apps mehr per Sideloading anbieten können.

Denn anders als bisher will Google schlussendlich darüber entscheiden, welche Apps auch per Sideloading auf die Geräte der Kunden gelangen dürfen. So werden sich Apps per Sideloading nur noch installieren lassen, wenn diese mit einer Google-Datenbank abgeglichen wurden und Sideloading somit meist nur noch möglich wäre, wenn eine aktive Internetverbindung besteht.

Zwar solle eine lokale Datenbank zur Verfügung gestellt werden, damit sich bekanntere Apps auch ohne Internetverbindung installieren lassen, aber es ist unklar, wie groß diese Datenbank sein wird und wie viele Apps darin enthalten sein werden. Die App-Prüfung wird eine neue Komponente in Android 16 sein, die Android Developer Verifier heißt.


Relevante Themen